Update: Klinische Forschung in Österreich
Jährlich erhebt die Pharmig unter ihren Mitgliedsunternehmen, wie viel und in welcher Indikation in Österreich klinisch geforscht wird. Seit 2013 liefert diese Umfrage wertvolle Zahlen und Fakten: Vier von zehn klinischen Studien betreffen die Onkologie, die Anzahl der klinischen Prüfungen insgesamt ist Jahr für Jahr rückläufig.
Rund ein Drittel der 120 Pharmig-Mitgliedsunternehmen ist in Österreich auch in der Forschung tätig. Diese decken 76% des Arzneimittelumsatzes aller Pharmig-Mitgliedsunternehmen ab. 31 Unternehmen haben sich 2017 an der Umfrage zu klinischer Forschung in Österreich beteiligt.
29 Unternehmen führten im Jahr 2017 in Österreich insgesamt 453 klinische Prüfungen mit rund 5.200 Studienteilnehmern durch. 21 Unternehmen ermöglichten im vergangenen Jahr die Durchführung von „Investigator Sponsored Trials“, akademische Studien, die von der Pharmaindustrie unterstützt werden. Hier ist ein Rückgang von zuletzt durchschnittlich 144 in den Jahren 2013 bis 2016 auf 112 in 2017 zu beobachten.
Die Anzahl der klinischen Prüfungen seltener Erkrankungen (SE) ist von durchschnittlich 24 in den letzten vier Jahren auf 44 in 2017 stark angestiegen. Konstant bleibt die Anzahl der rein pädiatrischen klinischen Prüfungen, mit um die 30 pro Jahr seit 2015. 4.527 Patienten nahmen 2017 an 93 Nicht-Interventionellen Studien (NIS) teil, die von 21 Unternehmen durchgeführt wurden.
Eine Gesamtsumme von durschnittlich 473 klinischen Prüfungen fanden in den Jahren 2103 bis 2017 in Österreich statt. Die überwiegende Anzahl klinischer Prüfungen entfällt 2017 mit 198 oder 43,7% auf die Onkologie. An zweiter Stelle folgten mit 9,3% Prüfungen zu Kardiologie und Kreislauf. Zu je 8,6% wurden Prüfungen im Bereich Neurologie/Psychiatrie durchgeführt.
Im Durchschnitt haben 2013 bis 2017 jährlich 5.785 Personen an klinischen Prüfungen in Österreich teilgenommen Aufgeteilt auf die Indikationsgebiete nahmen 2017 jeweils rund 23% der Studienteilnehmer an klinischen Prüfungen zu Onkologie sowie Kardiologie und Kreislauf teil. 14% der Teilnehmer besetzen mit Prüfungen zu Stoffwechselerkrankungen den dritten Platz.
Ingesamt ist die Anzahl klinischer Prüfungen rückläufig: Fanden lt. Umfrage 2013 noch 497 klinische Prüfungen statt, waren es 2017 nur noch 453. Profititierten von 2013 bis 2016 noch durchschnittlich pro Jahr ca. 6.000 Personen von der Teilnahme an einer klinischen Prüfung, waren es in 2017 nur noch rund 5.200: