Moderna-Impfstoff zeigt ebenfalls hohe Erfolgsrate und ist zudem etwas einfacher in der Lagerung und Handhabung. Jeder Impfstoff hilft, die Auswirkungen der Pandemie zu verringern.
Wien, 6. Jänner 2021 – Heute, am 6. Jänner, hat die EMA der EU-Kommission empfohlen, den COVID-19 Impfstoff-Kandidaten des US-Unternehmens Moderna zuzulassen. Dazu Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Das ist ein äußerst positiver Start ins neue Jahr, und zwar für die gesamte Bevölkerung. Denn jetzt, mit einem zweiten Impfstoff, kann die erste Phase der Impfstrategie noch schneller umgesetzt werden. Das bedeutet, dass in noch kürzerer Zeit mehr Personen gegen die Folgen einer COVID-19-Infektion geschützt werden können, allen voran ältere Personen und die Beschäftigten in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.“
Österreich soll im Rahmen der EU-Vorbestellung im Februar rund 200.000 Dosen dieses Impfstoffes erhalten. Die Belieferung erfolgt aus der Schweiz, wo für Europa mit dem Pharmaunternehmen Lonza eine Produktionsstätte aufgebaut wurde.
Der Impfstoff mRNA-1273 von Moderna basiert, wie jener von Biontech/Pfizer, auf der mRNA-Technologie. Studiendaten, die Ende Dezember veröffentlicht wurden, zeigen auch für diesen Impfstoff eine hohe Erfolgsrate von knapp über 94 Prozent sowie eine Schutzrate von 100 Prozent in der Vermeidung schwerer Krankheitsverläufe. Auch das Impfschema ist ähnlich wie bei Biontech/Pfizer: Nach der ersten Dosis ist im Abstand von 29 Tagen ein Booster und damit eine zweite Impfung vorgesehen.
In einigen technischen Details unterscheidet sich der neue Impfstoff aber vom bereits im Dezember zugelassenen ersten Impfstoff: Für die Lagerung von mRNA-1273 reichen Temperaturen von zunächst minus 20 Grad aus. Nach dem vollständigen Auftauen und vor der ersten Anwendung kann er bis zu 30 Tage bei einer Temperatur von zwei bis acht Grad im Kühlschrank gelagert werden.
Nicht nur in der Lagerung, auch in der Verabreichung ist der Moderna-Impfstoff etwas einfacher, da der Mehrdosisbehälter den Impfstoff bereits in der finalen Konzentration enthält. Dazu Herzog: „Die einfachere Handhabung dieses zweiten Impfstoffes ist äußerst hilfreich, um in größerem Stil zu impfen. Auch wenn die Produktion auf Hochtouren läuft, müssen wir uns aber noch etwas gedulden, bis so viel nach Österreich geliefert werden kann, dass auch alle, die sich schützen wollen, geimpft werden können.“ Insofern ist jeder weitere zugelassene Impfstoff ein wichtiger Schritt, um die negativen gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Pandemie endlich verringern zu können.
Herzog hofft darauf, dass möglichst viele das Angebot, sich vor den Folgen einer Sars-CoV-2-Infektion zu schützen, auch in Anspruch nehmen: „Es ist zu hoffen, dass wir eine Durchimpfungsrate von über 60 Prozent erreichen, um eine Herdenimmunität aufzubauen. Dann wären auch jene geschützt, die sich etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.“
Mehr Informationen auf der Website der EMA.
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