Wien, 30. November 2016 – „Ohne die Zusammenarbeit zwischen Pharmaindustrie und Ärzteschaft wären wir heute nicht auf jenem hohen medizinischen Stand, auf dem wir sind. Patienten würden weiterhin an Erkrankungen leiden oder im schlimmsten Fall versterben, wo heute Heilung oder zumindest gute Behandlung möglich ist. Pharmazeutische Unternehmen und Fachkreise arbeiten gemeinsam tagtäglich am medizinischen Fortschritt und schaffen so eine moderne Gesundheitsversorgung zum Wohle der Patienten“, kommentiert Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, die aktuelle Kritik zur Offenlegung geldwerter Leistungen an Fachkreise.
Die Initiative sowie die Zusammenarbeit zwischen zwei Partnern im Gesundheitswesen werden, so Huber, permanent schlecht geredet. Dabei ignorieren die Diskussionen die Ergebnisse dieser notwendigen Zusammenarbeit. Denn ansonsten würden auch 2016 noch Patienten an HIV sterben, zahlreiche Brustkrebspatientinnen den Kampf gegen ihren Tumor verlieren und Schlaganfälle aufgrund zu hohen Blutdrucks nicht verhindert werden können. „Diese Zusammenarbeit rettet mitunter Leben“, betont Huber.
Kritisiert wird vor allem, dass die Industrie oft als Sponsor von Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte auftritt. Dabei wird außer Acht gelassen, dass Unternehmen dabei keinen Einfluss auf das Programm solcher gesponserten Fortbildungsveranstaltungen, Tagungen, Kongresse etc. nehmen. „Die Aufgaben der pharmazeutischen Unternehmen sind die Entwicklung und Herstellung medizinischer Produkte sowie die bestmögliche Information der Fachkreise über diese Produkte. Es ist nicht ihre Aufgabe, Ärzten medizinische Fortbildung zu ermöglichen. Sie tun es aber, weil es sonst niemand tut“, betont Huber.
Der Öffentlichkeit ist nach wie vor zu wenig bekannt, so Huber, wie Arzneimittel und Produkte im Gesundheitswesen entstehen und dass dies ausschließlich im Austausch zwischen Ärzten, Entwicklern und Herstellern möglich ist. Mit der Transparenzinitiative wurde ein wichtiger, erster Schritt für mehr Nachvollziehbarkeit im Gesundheitswesen gesetzt. „Unser oberstes Bestreben ist es, gemeinsam die Gesundheitsversorgung der Patienten stetig zu verbessern“, so Huber.