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Woran heute für morgen geforscht wird

  • NEWS
  • 12.12.2024

Die gesundheitlichen Herausforderungen von morgen prägen die klinische Forschung von heute. Ein aktueller Bericht zeigt, auf welche Innovationsfelder sich die Unternehmen konzentrieren – darunter einige mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf.

Wien, 13. Dezember 2024 – Der kürzlich veröffentlichte Bericht „2024 Pipeline Review – Innovation for unmet need“ des europäischen Pharmaverbands EFPIA zeigt, auf welche verschiedenen Innovationsbereiche sich die pharmazeutischen Unternehmen konzentrieren. Darunter sind auch Bereiche mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, kommentiert den Bericht: „Verschiedenste Faktoren, wie eine immer älter werdende Bevölkerung oder zunehmende Hitzewellen, verändern auch den medizinischen Bedarf in der Versorgung. Es ist erfreulich zu sehen, dass in der Industrie viel geforscht und entwickelt wird, und zwar auch dort, wo es bislang noch keine oder wenige Therapien gibt.“ Dazu gehören die Entwicklung von Impfstoffen zum Schutz vor chronischen Virusinfektionen, die bei Patient:innen zu nicht übertragbaren Krankheiten führen können, die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Krebs und neuartige Therapien zur Behandlung schwerer depressiver Störungen. Der Bericht zeigt auch, dass Zell- und Gentherapien zunehmend an Bedeutung gewinnen und einen beträchtlichen Anteil an der Gesamtzahl der Klinischen Studien ausmachen.

 

Bis November gab es 2024 weltweit 5.488 von der Industrie gesponserte klinische Studien. Diese Zahl ist seit dem Höchststand von 6.748 Studien im Jahr 2021 zurückgegangen, liegt aber immer noch über dem Niveau von vor der Pandemie. Die Onkologie ist mit fast ein Drittel der Studien (29 %) nach wie vor der größte Bereich der klinischen Forschung. Zell- und Gentherapien machen ebenfalls einen großen Anteil an der Gesamtzahl der Studien aus, was auf hohe Investitionen in neue Ansätze zur Krebsbekämpfung hindeutet. Auch die Therapiebereiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Reproduktionsgesundheit haben ihren jeweiligen Anteil an der klinischen Studien-Pipeline zwischen 2018 und 2023 erhöht.

Von Bedeutung ist auch die Zunahme von Forschungsprojekten zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR). Neue Impfstoffe könnten unter anderem dazu beitragen, Infektionen zu verhindern, den Antibiotikaverbrauch zu senken und die Lebensdauer neuer Antibiotika zu verlängern. AMR-Impfstoffe werden dem Bericht zufolge gegen Streptococcus pneumoniae (eine Art von Pneumokokken) erforscht. Seit 2021 wurden dazu 52 Studien gestartet. 

Neue antimikrobielle Wirkstoffe werden auch benötigt, um multiresistente Keime zu bekämpfen. Damit soll sichergestellt werden, dass medizinische Behandlungen weiterhin wirksam und Operationen sicher bleiben. Laut Bericht befinden sich 97 antibakterielle Medikamente in der Entwicklung, aber nur vier davon gelten als innovativ. In diesem Zusammenhang weist der Bericht auf einige bekannte Probleme bei der Entwicklung neuer antimikrobieller Therapien hin. Dazu sagt Herzog: „Die Investitionen, die wir in neue Impfstoffe und Therapien zur Bekämpfung der Gesundheitsbedrohungen durch Antibiotikaresistenzen sehen, geben Anlass zur Hoffnung. Wir können jedoch noch viel mehr erreichen, wenn die verschiedenen Politikbereiche integriert zusammenarbeiten und es auch die entsprechenden Anreize gibt, um die Forschung und Entwicklung in diesem lebenswichtigen Bereich mit ungedecktem Bedarf zu verstärken.“

Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at

 

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