Patentfreie Medikamente spielen eine große Rolle in der Patient:innenversorgung. Für ein mehr an "Made in Austria" sind stabile und faire Rahmenbedingungen notwendig.
„Patentfreie Medikamente wie Generika und Biosimilars sind ein Grundpfeiler der Patient:innenversorgung und tragen wesentlich zu einem gerechten Zugang zu Arzneimitteln und einer nachhaltigen Stärkung des Gesundheitssystems bei“, betont Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, und bekräftigt einmal mehr die Wichtigkeit von planbaren Rahmenbedingungen für pharmazeutische Unternehmen am Standort Österreich, um die Verfügbarkeit von Arzneimitteln nachhaltig zu sichern und zu erhöhen. Rund 90% der in Österreich abgegebenen Medikamente sind patentfreie. „Das ist ein substanzieller Beitrag in die qualitativ hochwertige Versorgung. Nun gilt es, diese Leistungen für die Zukunft abzusichern“, hält Herzog fest.
Planbarkeit und langfristig wirksame Rahmenbedingungen sind für die pharmazeutische Industrie essenziell, um die Vielfalt an Arzneimitteln und die Versorgungssicherheit stabil zu halten. Dazu Herzog: „Gerade in den letzten Wochen gab es von einigen Unternehmen klare Signale zum Pharmastandort Österreich. Der Ausbau von Forschungs-, Produktions- und Vertriebseinrichtungen erfordert jedoch langfristige Perspektiven. Die Preis- und Erstattungspolitik, die wir in Österreich im patentfreien Bereich haben, leistet hier keinen positiven Beitrag, im Gegenteil, sie gefährdet die hohe Qualität und Vielfalt bei der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln.“ Auch die Patient:innen sollen darauf vertrauen können, dass sie ihre etablierte und gewohnte Medikation weiterhin erhalten. Genauso wichtig ist es für die behandelnde und verschreibende Ärzteschaft, wenn ihnen eine Vielfalt an Therapien zur Verfügung steht.
Österreich beheimatet eine starke und leistungsfähige Generika- und Biosimilarsproduktion, die für Wertschöpfung, Arbeitsplätze, einen vielfältigen Arzneimittelschatz und nicht zuletzt auch für Kosteneinsparungen für die Sozialversicherung sorgt. „Dem gegenüber stehen unternehmerische Risiken, die auch aus der Preis- und Erstattungspolitik erwachsen. Unternehmen haben in Österreich zunehmend Probleme, die Arzneimittelvielfalt hochzuhalten und am österreichischen Markt zumindest kostendeckend zu wirtschaften. Umso wichtiger ist es, dass wir die Themen Standort Österreich und Europa sowie Versorgung integriert denken, und zwar in den Bereichen Forschung, Arbeitsmarkt und Marktzugang gleichermaßen“, ist Herzog überzeugt.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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