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Trauriger Rekord bei Arzneimittelfälschungen in Österreich

  • NEWS
  • 31.03.2022

Angesichts des Anstiegs bei aufgegriffenen gefälschten und illegalen Medikamenten warnt die PHARMIG eindrücklich vor deren Folgen für die Gesundheit von Patientinnen und Patienten.

Wien, 31. März 2022 – 2.621.483 gefälschte und illegale Medikamente wurden 2021 laut heute veröffentlichtem Produktpirateriebericht des Bundesministeriums für Finanzen vom österreichischen Zoll aufgegriffen. Dabei handelt es sich um die höchste je vom Zoll beschlagnahmte Menge. Gegenüber den 345.966 aufgegriffenen Produkten im Jahr 2020 sind das um satte 650 Prozent mehr.

PHARMIG-Generalsekretär Mag. Alexander Herzog warnt die Bevölkerung vor den Gefahren von Arzneimittelfälschungen: „Das ist heuer ein trauriger Rekord, den wir bei den aufgegriffenen gefälschten und illegalen Arzneimitteln sehen. Das ist äußerst alarmierend, denn es handelt sich um eine ernstzunehmende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. Präparate aus den Händen von Fälscherbanden sind qualitativ minderwertig und können bei Patientinnen und Patienten im schlimmsten Fall zum Tod führen. Sicherheit beim Kauf eines Medikaments bietet nur die legale Lieferkette, bestehend aus Hersteller, Großhandel und Apotheke, wo es strenge Sicherheitsvorkehrungen gibt. Rezeptfreie Arzneimittel kann man zudem sicher bei zertifizierten Internet-Apotheken einkaufen.“

Laut Bericht des Bundesministeriums machen Potenzmittel sowie fruchtbarkeitsfördernde Produkte, gefolgt von Schlaf- und Beruhigungsmitteln, schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten den Löwenanteil im Jahr 2021 aus. Unter den weiteren Aufgriffen des österreichischen Zolls befanden sich neben dem Wurmmittel Ivermectin vereinzelt auch weitere, mitunter lediglich vermeintliche, Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Außerdem wurden Chemikalien sichergestellt, die zur illegalen Drogenherstellung eingesetzt werden können.

„Der Verkauf von rezeptpflichtigen Arzneimitteln über das Internet ist verboten. Dubiose Angebote locken Patientinnen und Patienten in betrügerischer Absicht. Am einfachsten kann man kriminellen Banden das Handwerk legen, indem man bei Medikamenten auf den Online-Einkauf verzichtet oder, im Falle rezeptfreier Produkte, sehr genau überprüft, ob es sich beim Betreiber der Website tatsächlich auch um eine zertifizierte Online-Apotheke handelt“, erklärt Herzog.

Informationen zu Internet- bzw. Versandapotheken sowie das Verzeichnis über die zertifizierten Apotheken ist auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) abrufbar: https://www.basg.gv.at/konsumentinnen/arzneimittel-im-internet/versandapotheken

Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@PHARMIG.at
pharmig.at

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