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So wird ein Biotech-Start-up erfolgreich

  • NEWS
  • 22.05.2018

Der ideale Weg eines erfolgreichen Start-ups beginnt mit der richtigen Geschäftsidee, erfordert exzellente Vorbereitung und führt entlang eines starken Netzwerks.

Wien, 22. Mai 2018 – Österreichs Biotech-Szene wächst seit 2010. Was es braucht, um als Biotech-Start-up erfolgreich zu werden, wurde bei der Pharmig Biotech-Plattform im Mai thematisiert. Einblicke in Geschäftsmodelle, Förderungsvergabeprozesse und Netzwerke lieferten dabei Alexander Belcredi, MBA (PhagoMed Biopharma GmbH), Mag. Dr. Ines Haberl, (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG) und Dr. Franz Guggenberger (HASCH & Partner).

Leidenschaft, Motivation und Eigenverantwortung zählte Alexander Belcredi zu den Basisvoraussetzungen für die Gründung eines Biotech-Start-ups. Belcredi schilderte die herausfordernden Anfänge seines 2017 mit Dr. Lorenzo Corsini sowie zwei erfahrenen Medizinern gegründeten Biotech-Unternehmens PhagoMed Biopharma GmbH, das sich der Wiedereinführung der Bakteriophagentherapie als Antibiotika-Alternative verschrieben hat. Nach der erfolgreichen Durchführung der Seed- Finanzierungsrunde im März 2018 sowie nach Erhalt eines positiven Förderungsbescheids von der FFG, wird die Forschung nun von den Kollaborationspartnern in Deutschland in das eigene Labor in Wien überführt. Dazu Belcredi: „Gerade am Anfang ist es wichtig den medizinischen Bedarf kritisch zu hinterfragen und mit führenden Ärzten abzuklären. Nur so kann eine nachhaltige Geschäftsidee gefunden werden. Nicht nur hierfür ist Networking ein starker Erfolgsfaktor.“

Diesem Vorgehen stimmte auch Ines Haberl von der FFG zu: „Es ist wichtig, frühzeitig für eine Geschäftsidee eine gezielte Strategie zu entwickeln und sich nicht wahllos in unterschiedlichen Förderprogrammen zu versuchen. Die FFG unterstützt Unternehmen in diesem Prozess. Innerhalb der Europäischen Union existiert mit Horizon 2020 ein sehr gut dotiertes EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation.“

Daher empfahl Haberl, dass Biotech-Start-ups ihren Förderantrag noch lange vor der Antragstellung bei der EU durch die FFG prüfen lassen. „Dieses Service ist kostenlos und bedeutet ein ebenso realistisches wie verwertbares Feedback für Unternehmen“, erklärte Haberl. Die bisherige Bilanz im Programm „Gesundheit, demographischer Wandel und Wohlergehen“ für Österreich: 96 Beteiligungen, 6 erfolgreich koordinierte Projekte und eine ausgeschüttete Fördersumme von 45 Mio. Euro. „Ein Biotech-Unternehmen, das hier vertreten ist, wird auch für andere sichtbar und gliedert sich leichter in ein Netzwerk ein“, verdeutlichte Haberl.

Rechtsanwalt Franz Guggenberger ist auf Beteiligungsfinanzierung spezialisiert und unterstrich die Notwendigkeit starker Netzwerke. Beziehungen zu potenziellen „Business Angels“, also Personen, die sich finanziell an Unternehmen beteiligen und gleichzeitig die Unternehmensgründer beraten und mit Kontakten versorgen, wären gerade in der Startphase wichtig. Der durchschnittliche „Business Angel“ verfüge über ein Finanzierungsbudget von 970.000 Euro, das er in bis zu sieben Start-ups investiere. Zum Aufspüren solcher Geldgeber würden sich Events und Fachmessen hervorragend eignen. Dies bestätigte auch Pharmig Biotech-Mitbegründer und epsilon 3-Geschäftsführer Karl Altenhuber in seiner abschließenden Zusammenfassung: „Vernetzung und Kooperationen führen zu langfristiger Stabilität in der Biotech-Szene.“

Die 2016 von der Pharmig gegründete Biotech-Plattform dient der Vernetzung von Start-ups mit etablierten Pharmaunternehmen. Als Service bietet die Plattform einen Informations- und Erfahrungsaustausch, Unterstützung bei regulatorischen und rechtlichen Fragestellungen, Fortbildung, Innovationsförderung, aber auch Öffentlichkeitsarbeit oder Interessensvertretung gegenüber Behörden und Verwaltung.

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