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Österreichs pharmazeutische Industrie stärkt den Standort mit Großinvestitionen in Kärnten und im Burgenland. Merck eröffnet neues Werksgebäude in Spittal an der Drau. Sigmapharm feiert neue Produktionsanlage im Burgenland mit Rohbaufest.
Wien, 23. Juni 2017 – „Gleich zwei Großinvestitionen unterstreichen das Bekenntnis der österreichischen Pharmabranche zum heimischen Wirtschaftsstandort. Hier werden hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen und es wird ein Zeichen für nachhaltiges Wachstum gesetzt“, gratuliert Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig, den Unternehmen Merck und Sigmapharm, die beide heute eine feierliche Werkseröffnung bzw. ein Rohbaufest im Beisein von hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und dem Gesundheitswesen begehen. „Standortpolitik wird von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich gehandhabt“, so Huber mit Hinblick auf den vor kurzem verkündeten Stellenabbau in einem Werk in Orth an der Donau. „Ein Standort wird verkleinert, der andere gleichzeitig gestärkt, ob innerhalb eines Konzerns oder eben auch innerhalb der Branche. Daher ist es angesichts dieser Entwicklung umso bedeutsamer, wenn nun im Burgenland und in Kärnten Arbeitsplätze geschaffen werden“, so Huber weiter.
Sigmapharm investiert in der ersten Ausbaustufe rund 20 Mio. Euro in ein neues Werk in Hornstein im Burgenland und wird dort 30 neue Arbeitsplätze schaffen. Merck erweiterte das Werk in Spittal an der Drau/Kärnten und schuf dort mit einer Investition von rund 7,5 Mio. Euro 50 neue Jobs. Merck plant zudem noch für heuer ein neues Labor zur Produktentwicklung.
Ein solches langfristiges Eintreten für den Standort Österreich ist alles andere als selbstverständlich, haben sich die Rahmenbedingungen für die Industrie in Österreich doch empfindlich verschlechtert. „Die kürzlich erfolgten Anpassungen im ASVG waren deutlich zum Nachteil innovativer Unternehmen. Wir brauchen eine faire Preisgestaltung bei Arzneimitteln, um auch künftig in Arzneimittelforschung investieren zu können“, verdeutlicht Huber die drohende Schieflage. „Nur wenn innovative Produkte durch die Krankenkassen auch honoriert werden und diese für die Patienten rasch verfügbar gemacht werden, können Pharmaunternehmen im internationalen Wettbewerb weiterhin in Österreich bestehen und hier Investitionen tätigen. Dies ist so manchem Stakeholder im heimischen Gesundheitswesen leider nicht immer gegenwärtig“, ruft Huber zu mehr Bewusstsein für standortstärkende Maßnahmen auf.