Um die bestmögliche Arzneimittelversorgung der Bevölkerung sicher zu stellen und sie vor Fälschungen zu schützen, arbeiten Hersteller, Großhandel und Apotheken Hand in Hand.
Wien, 23. September 2021 – Anlässlich des bevorstehenden World Pharmacists Day am 25. September weist Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, auf die hohe Bedeutung der Apotheken für die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und ihren Beitrag zum Schutz vor gefälschten oder illegalen Medikamenten hin:
„Als Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten tragen Apotheken große Verantwortung, wenn es um die fachgerechte Abgabe von Arzneimitteln geht. Um die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten sicher zu stellen, müssen Hersteller, Großhandel und Apotheken Hand in Hand zusammenarbeiten. Dabei liefert die pharmazeutische Industrie monatlich rund 20 Millionen Arzneimittel über den Großhandel an Österreichs Apotheken.“
Parallel dazu ist die Zahl der sicher gestellten Medikamentenfälschungen in Österreich in den letzten Jahren gestiegen. Allein 2020 wurden laut Produktpirateriebericht des Bundesministeriums für Finanzen bis zu 345.966 gefälschte und andere illegale Medikamente vom österreichischen Zoll aufgegriffen. Die legale Lieferkette, zu der neben Hersteller und Großhandel auch die Apotheken zählen, ist aufgrund 2019 eingeführter Sicherheitsmerkmale noch besser vor dem Eindringen von Arzneimittelfälschungen geschützt.
Noch bevor Patientinnen und Patienten in einer Apotheke ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel erhalten, wird eine auf der Verpackung angebrachte Seriennummer überprüft, aus einem Datenbanksystem ausgelesen und deaktiviert. So wird die Echtheit des Arzneimittels nachgewiesen. Stellt sich die Seriennummer dabei als falsch heraus oder ist nicht vorhanden, löst das System Alarm aus und das Produkt darf nicht abgegeben werden.
„Rezeptpflichtige Arzneimittel über das Internet zu kaufen ist in Österreich verboten. Scheinbar günstige Angebote von dubiosen Online-Händlern sind eine Gefahr für Leib und Leben. Denn Fälschungen unterliegen keinerlei Qualitätskontrolle. Wer sie einnimmt, muss mit dem Schlimmsten rechnen und kann dafür mitunter sogar mit dem eigenen Tod bezahlen. Nur wer rezeptpflichtige Arzneimittel in der Apotheke oder beim hausapothekenführenden Arzt bezieht, kann ein derartiges Risiko für sich vermeiden und trägt gleichzeitig dazu bei, Fälscherbanden das Handwerk zu legen“, erklärt Herzog.
Möchte man ein Produkt, das nicht der Rezeptpflicht unterliegt, lieber online statt in der Apotheke beziehen, sollte man sich vor der Bestellung unbedingt vergewissern, dass es sich dabei um eine zugelassene Online-Apotheke handelt. Orientierung bietet die Übersicht des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) über registrierte und geprüfte österreichische Versandapotheken.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communication & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
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