Die anhaltende Forschungs- und Entwicklungstätigkeit der pharmazeutischen Industrie im Kampf gegen das Coronavirus fokussiert auf Medikamente und Impfstoffe für ein milderes Infektionsgeschehen.
Wien, 31. August 2023 – Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie galt es, mit Impfstoffen und Medikamenten möglichst rasch möglichst viele Todesfälle abzuwenden. Mit dem sich abzeichnenden milderen Infektionsgeschehen rücken zusätzliche Aspekte in den Fokus. Einerseits soll eine Vielfalt in den Behandlungsmöglichkeiten erzielt werden und ebenso wird an weiteren, auf die Virus-Varianten angepassten Impfstoffen geforscht. „SARS-CoV-2 verändert sich stetig. Das macht es notwendig, vorhandene Impfstoffe auf ihre Passgenauigkeit für jeweils aktuelle Varianten zu prüfen und anzupassen. Abseits des Fokus auf präventive Maßnahmen wird weiter daran gearbeitet, Krankheitsverläufe so gut wie möglich abzumildern. Zudem gibt es vulnerable Gruppen, für die noch kaum bis gar keine Therapien zur Verfügung stehen“, Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG.
Die WHO zählt aktuell mehr als 180 Impfstoffe in unterschiedlichsten Phasen der klinischen Entwicklung. Über 400 verschiedene Medikamente werden darauf erprobt, ob sie hilfreich gegen COVID-19 sein können. Benötigt werden Medikamente unterschiedlicher Art, je nach Krankheitsstadium und Komplikationen. Eine Rolle in der Forschung und Entwicklung spielt auch die Vorbereitung auf künftige Pandemien, also Produkte mit prophylaktischer Wirkung oder solche, die eine Weiterverbreitung von Krankheitserregern eindämmen könnten. Darüber hinaus widmen sich aktuelle Forschungsprojekte der Erhöhung der Wirksamkeit, der Verbesserung von Sicherheitsprofilen, neuen Darreichungsformen oder technologischen Weiterentwicklungen für Impfstoffe, die unter anderem Lager- und Transportbedingungen vereinfachen könnten. Auch wird an Kombinationsimpfstoffen geforscht, die gegen mehrere saisonale Erreger gleichzeitig wirken sollen. So kann mit einer Impfung gleich mehreren Infektionen vorgebeugt werden, etwa COVID-19 und Influenza oder einer Kombination von Atemwegsviren.
Neue Therapien zu entwickeln ist deshalb so wichtig, weil sie die Vielfalt der Behandlungsmöglichkeiten für Ärztinnen und Ärzte erhöhen und auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmt werden können. Sie könnten auch Schutz für vulnerable Personengruppen bedeuten, die beispielsweise nicht geimpft werden können. Ebenso kann durch ein breiteres Angebot auch das Risiko einer möglichen Nichtverfügbarkeit einzelner Produkte reduziert werden.
„Forschung bedeutet immer, den Status quo zu hinterfragen und stetig auch an Verbesserungen zu arbeiten. Dank der intensiven Forschungs- und Entwicklungstätigkeit in den pharmazeutischen Unternehmen stehen in Europa bereits acht therapeutische Medikamente und acht Impfstoffe zur Behandlung von COVID-19 zur Verfügung. Dennoch ist die Forschungsreise bei Weitem nicht zu Ende und wir gehen davon aus, dass schon bald weitere Vorbeugungs- und Behandlungsoptionen bereitstehen“, so Herzog.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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