• Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
  • 120 Mitgliedsunternehmen für die Arzneimittelversorgung - freiwillige, unabhängige Interessenvertretung
  • Solidarischer Partner im Gesundheitssystem

Nicht Patentschutz, sondern verfügbares Know-how ausschlaggebend für Erhöhung der COVID-19-Impfstoffkapazität

Grenzen in der COVID-19-Impfstoff-Produktion werden nicht durch den Patentschutz gesetzt, sondern durch das notwendige Know-how und eine entsprechende Infrastruktur.

Wien, 9. März 2021 – Auch wenn einzelne Organisationen mittlerweile mit Hilfe eines offenen Briefes an die Politik fordern, den Patentschutz auf COVID-19-Impfungen zumindest eine Zeit lang auszusetzen, ändert dies nichts an den Produktionskapazitäten. „Es ist nicht der Patentschutz, der uns bei den Produktionskapazitäten Grenzen setzt, sondern es sind vielmehr der kurzfristige, sehr hohe Bedarf an geschultem Personal, an der notwendigen Infrastruktur und an technischem Know-how“, erklärt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG.

Damit die Produktionsmengen laufend erhöht werden, arbeiten die Impfstoff-Produzenten bereits intensiv zusammen. „Dazu gehört auch die freiwillige Überlassung von Lizenzen, was ja im Grunde genau dem entspricht, was die Patentschutz-Gegner fordern. Das passiert ja bereits, und zwar auf freiwilliger Basis. Die Unternehmen wissen genau, welche Anforderungen in der Herstellung von COVID-19-Vakzinen erfüllt werden müssen und halten laufend Ausschau nach Partnern, die technisch und personell in der Lage sind, in der Produktion zu unterstützen“, so Herzog. Beispiele für derartige Kooperationen gibt es mittlerweile einige – sowohl innerhalb Europas als auch global.

Einmal mehr muss an dieser Stelle auf den unschätzbaren Wert des Patentschutzes hingewiesen werden: Dass Impfstoffe gegen COVID-19 nach extrem kurzer Zeit überhaupt verfügbar sind, ist unter anderem darauf zurück zu führen, dass in deren Entwicklung auf bereits vorhandenen Forschungserkenntnissen aufgebaut werden konnte. „Die hätte es nicht oder nicht in dem Ausmaß gegeben, hätten die Forscherinnen und Forscher nicht auch einen Anreiz, ihre Erkenntnisse und Errungenschaften eine gewisse Zeit vor Nachahmung zu schützen. Der Patentschutz ist und bleibt eine wichtige Säule jedweder Forschungsaktivität. Das sollte man nicht vergessen, schon gar nicht jetzt, wo wir mit Virusmutationen konfrontiert sind und neuerlich Forschungsprojekte starten, um Impfstoffe auch gegen diese Mutationen zu entwickeln“, mahnt Herzog.

Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at

Share

disrupter-icon

PHARMIG info - Ausgabe 2 | 2024

mit spannenden Einblicken in folgende Themen:

Radikal denken, gemeinsam handeln – in der neuesten Ausgabe analysiert die Ökonomin Maria M. Hofmarcher-Holzhacker den Zustand des heimischen Gesundheitssystems, ordnet politische Entscheidungen der Vergangenheit ein und spricht über notwendige Weichenstellungen für die Zukunft. Außerdem lesen Sie über die wichtige humanitäre Arbeit in Krisengebieten, um die Versorgung aufrechtzuerhalten, oder wie nahe man der Verwirklichung der Utopie der therapeutischen Impfung ist.

PHARMIG info 2 2024
disrupter-icon

Daten & Fakten 2024

Aktuelle Zahlen und Hintergrundinformationen zur Pharmaindustrie und zum Gesundheitswesen!

Daten & Fakten 2024
disrupter-icon

Kompass durch die Patientenrechte

Der Ratgeber
"IHR RECHT ALS PATIENT:IN"
begleitet Sie von der Diagnosestellung über Behandlung und Therapie bis hin zur Nachsorge durch das österreichische Gesundheits- und Sozialversicherungssystem und klärt Sie über Ihre Rechte als Patient:in auf.

Die Broschüre ist auch als gedruckte Version bestellbar - hier geht's zum Download bzw. zum

Bestellformular