Nicht nur SARS-CoV-2, auch andere Krankheiten standen und stehen im Fokus der Arzneimittelentwicklung. 19 neue Medikamente sind seit 2020 verfügbar.
Wien, 17. Februar 2021 – Pharmaunternehmen haben im letzten Jahr 19 Medikamente mit neuen Wirkstoffen im niedergelassenen Bereich auf den Markt gebracht. Ein Viertel davon sind Neuerungen im Bereich der Krebstherapien, drei neue Medikamente stehen zur Behandlung von Multipler Sklerose und Rheuma zur Verfügung und weitere drei zur Behandlung respiratorischer Erkrankungen, darunter Mukoviszidose bei Kindern.
Dazu Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Die Innovationsleistung der pharmazeutischen Unternehmen hat sich von der Pandemie nicht bremsen lassen. 19 gänzlich neue Arzneimittel bereichern seit letztem Jahr den Arzneimittelschatz in Österreich. Dazu kommen noch zahlreiche Erweiterungen der Anwendungsgebiete von bereits vorhandenen Medikamenten und überarbeitete Darreichungsformen.“ Nicht enthalten in dieser Innovationsbilanz 2020 sind Medikamente, die ausschließlich in Spitälern verabreicht werden oder Arzneimittel, deren Vertrieb über den Großhandel abgewickelt wird, wie zum Beispiel der erste im Dezember 2020 zugelassene COVID-19 Impfstoff.
Auch für 2021 sind die Aussichten auf Neuerungen am Arzneimittelmarkt sehr gut. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat letztes Jahr für 82 Medikamente die Empfehlung zur Zulassung ausgesprochen. Mit ihrer Verfügbarkeit ist also heuer zu rechnen. Von diesen 82 neuen Medikamenten beinhalten wiederum 39 einen neuen Wirkstoff.
Die von der EMA zur Zulassung empfohlenen Arzneimittel stellen in ihrem Therapiegebiet jeweils einen erheblichen Fortschritt dar. „Nicht nur die Patientinnen und Patienten, auch die Angehörigen, Ärzte und Pflegekräfte, der Arbeitsmarkt und damit die Volkswirtschaft insgesamt profitieren davon, wenn innovative wie bewährte medikamentöse Therapien die Lebensqualität von kranken Menschen erhöhen und sie wieder mobil und arbeitsfähig machen. Das sind Aspekte, die in die Bewertung und Erstattung dieser Therapien einfließen müssen“, fordert Herzog.
Oftmals würden, so Herzog, Innovationen rein auf ihren Preis reduziert und der umfassende Nutzen, den sie stiften, bleibe ausgeklammert: „Der Preis eines Arzneimittels ist das eine, aber man sollte stets bedenken, welche Kosten gerade auch durch innovative Medikamente dem Gesundheitssystem langfristig erspart werden. Ganz zu schweigen vom Wert, den sie für diejenigen haben, die sie verabreicht bekommen.“
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