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Gesetzesentwurf nicht im Sinne der Patienten

  • NEWS
  • 15.03.2017

Fakten zeigen fehlende wirtschaftliche Notwendigkeit für massive Eingriffe in geltende Preisregularien. Pharmaindustrie lehnt Entwurf ab, der die Versorgung der Patienten gefährdet.

Wien, 15. März 2017 – Die Diskussion um eine Änderung der geltenden Preisregularien bei Arzneimitteln ist differenzierter zu sehen, als es von einigen Politikern derzeit öffentlich dargestellt wird. Dazu Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig: „Erstens gibt es absolut keine wirtschaftliche Notwendigkeit für derartige massive Eingriffe in die derzeit bestehenden Rahmenbedingungen. So haben die Krankenkassen beispielsweise letztes Jahr deutlich weniger für Arzneimittel ausgegeben als in den beiden Jahren davor. Zweitens würden sich die neuen Preisregularien, entgegen der öffentlichen Darstellung, nicht nur auf sogenannte „teure“ Arzneimittel auswirken, sondern auf alle Medikamente. Damit steht die Versorgungssicherheit in Gefahr. Drittens werden die Leistungsfähigkeit einer ganzen Industrie und der immense Nutzen von Arzneimitteln wieder einmal rein auf den Kostenaspekt reduziert. Es wird dabei vollständig ausgeklammert, welchen Wert letztlich auch Arzneimittel für Patienten haben, ob es sie nun von einer Krankheit heilt oder zumindest ihre Lebensqualität trotz ihrer Erkrankung verbessert.“

Die Pharmawirtschaft hat sich über die gesamte Dauer der Gespräche mit dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger und dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen für eine zukunftsorientierte Lösung im Sinne der Systempartner eingesetzt. Vorwürfe, wie etwa dass hier bis dato lediglich Scheinverhandlungen geführt worden wären, sind falsch und kontraproduktiv. „Wir brauchen ein ausbalanciertes Gesetz, damit die Unternehmen auch ihrem Versorgungsauftrag nachkommen können. Es darf nicht sein, dass aufgrund schärfster gesetzlicher Vorgaben Produkte in Österreich nicht verfügbar sind. Die gesamte Pharmawirtschaft wird daher unter keinen Umständen ein Gesetz mittragen, das die Versorgung der Patienten mit medikamentösen Therapien gefährden würde. Falsches Sparen bei Arzneimitteln ist ungesund, wir wollen eine erstklassige Medizin für alle“, sagt Huber. Er bleibt zuversichtlich, dass es letztlich eine ausgewogene Lösung geben werde.

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