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Ganzheitlicher Blick auf Arzneimittel und ihren Wert

  • NEWS
  • 17.06.2016

Fokussierung und Reduzierung auf reine Preispolitik in der Medikamentenentwicklung greifen zu kurz; Nutzen und Wert für Patient und Gesellschaft stehen im Zentrum der Innovationen. 

Wien, 17. Juni 2016 –„Nach wie vor werden Innovationen in der pharmazeutischen Industrie ausschließlich auf ihre Kosten und Preise reduziert. Dass Patienten von Krankheiten geheilt werden, schwerwiegende Eingriffe erspart bleiben und die Lebensqualität verbessert wird, wird in den Diskussionen konsequent ausgespart – egal ob es sich um bewährte oder innovative Therapien handelt. Hier fehlt eine gesamthafte Sichtweise im Gesundheitswesen“, sagt Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig zu den letzten Diskussionen rund um die Arzneimittelpolitik.

Gerade in der Onkologie oder auch im kardio-vaskulären Bereich konnten in den letzten Jahren medizinische Durchbrüche erzielt werden. Krebs ist heute in vielen Fällen kein Todesurteil mehr, Patienten mit Hepatitis C können erstmals geheilt werden. Was diese Krankheiten gemeinsam haben, ist ein immenser Forschungsaufwand für Unternehmen, die an Behandlungs- und Heilungsmethoden forschen. Die Entwicklung entsprechender, hochkomplexer Medikamente ist enorm ressourcen- und zeitintensiv. Dies schlägt sich natürlich auch im Preis nieder.

Dennoch: lediglich 0,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes werden in Österreich für Krebsmedikamente im Krankenhaus aufgewendet. 12,2 Prozent beträgt der Anteil der Ausgaben für Arzneimittel an den gesamten Gesundheitsausgaben. Dieser Wert ist seit Jahren konstant. Ausgaben für den stationären und ambulanten Bereich betragen dagegen ein Vielfaches. „Es ist aber natürlich leichter, auf jemand anderen mit dem Finger zu zeigen als längst fällige, grundlegende Strukturanpassungen im eigenen Bereich anzugehen. Ein derartiger Mangel an Reformwillen bringt die medizinische Versorgung in unserem Land jedoch keinen Zentimeter weiter“, so Huber.

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