Mit der Empfehlung zur Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur könnte bald ein sechster COVID-19-Impfstoff in der Europäischen Union zur Verfügung stehen.
Wien, 24. Juni 2022 – Das französisch-österreichische Unternehmen Valneva hat sich bei der Entwicklung des COVID-19-Impfstoffes in Ergänzung zu den bereits zugelassenen Impfstoffen auf einen Ganzvirus-Impfstoff konzentriert, der das SARS-CoV-2-Virus in inaktivierter Form enthält. Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, bewertet dies als eine weitere, wichtige Errungenschaft in der Bekämpfung der Pandemie: „Es ist erfreulich, wenn sich der enorme Einsatz der Forscherinnen und Forscher sowie derjenigen, die an den klinischen Studien beteiligt sind und aller anderen Involvierten am Ende des Tages lohnt. Es ist ein großer Erfolg, wenn diese Arbeit nun aller Voraussicht nach schon sehr bald in eine Zulassung eines weiteren COVID-19-Vakzins mündet. Besonders erfreulich ist in diesem Fall, dass die Entwicklung dieses COVID-19-Impfstoffes zu großen Teilen in Wien erfolgte. Hier unterhält das Unternehmen eine Niederlassung für die präklinische und klinische Forschung und Prozessentwicklung.“ Die Produktion der Impfstoffdosen erfolgt an den Produktionsstandorten des Unternehmens in Schottland und Schweden sowie bei einem Partnerunternehmen in Deutschland.
Neben den bisher zur Verfügung stehenden jeweils zwei mRNA- und Vektor-Impfstoffen sowie einem Impfstoff auf Protein-Basis wäre das Ganzkörpervirus-Vakzin von Valneva eine weitere Ergänzung im Impfstoff-Angebot der Europäischen Union, um die Bürgerinnen und Bürger vor schweren Krankheitsverläufen und Krankenhausaufenthalten bei einer COVID-19-Erkrankung zu schützen. „Gerade jetzt, wo die Zahl der Ansteckungen wieder sehr stark ansteigt, ist es wichtig, eine gewisse Vielfalt an COVID-19-Impfstoffen zur Verfügung zu haben“, ist Herzog überzeugt. Denn über die letzten Monate hat die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, enorm abgenommen. Möglicherweise unterstützt das Vorhandensein eines Vakzins, das auf einer älteren Technologie beruht, jene Menschen in ihrer Entscheidung, sich impfen zu lassen, die bisher aus Unsicherheit verzichtet haben.
„Es ist wichtig, dass die Bereitschaft bei allen vorhanden ist, das Angebot anzunehmen, das uns davor schützt, schwer am Sars-CoV-2-Virus zu erkranken. Vor allem deshalb, um den eigenen Körper nicht zu gefährden. Letzten Endes aber auch im Sinne der Reduktion der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Pandemie, die uns alle leider schon so lange fordert“, so Herzog.
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