Mindestens sechs aussichtsreiche Impfstoffkandidaten befinden sich in der entscheidenden Phase. Sieger ist nicht derjenige, der am schnellsten ist, sondern alle, die sicher sind.
Wien, 17. September 2020 – Anlässlich des heutigen World Patient Safety Day verweist PHARMIG-Generalsekretär Mag. Alexander Herzog einmal mehr darauf, dass es trotz der gebotenen Eile bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus mehr auf die Sicherheit der Patientinnen und Patienten als auf die Entwicklungsgeschwindigkeit ankommt: „Ich verstehe durchaus, dass der globale Ruf nach einem Impfstoff gegen Corona oder einem Arzneimittel zur Behandlung von COVID-19 immer lauter wird, aber dieser Wunsch darf nicht zu Lasten der Sicherheit von Patientinnen und Patienten gehen. Die einzelnen Phasen in der Medikamentenerforschung dürfen nicht vernachlässigt werden. Was Patienten zur Verfügung gestellt wird, muss sicher sein. Daran führt kein Weg vorbei und das ist auch gut so.“
Mindestens sechs aussichtsreiche Impfstoffkandidaten, die sich bereits in Phase 3 der klinischen Prüfung befinden, bezeugen die einzigartige Forschungsgeschwindigkeit und Zusammenarbeit der Industrie. Dabei geht es darum, die Wirksamkeit eines neuen Wirkstoffes sicher zu belegen und Informationen über mögliche Nebenwirkungen zu sammeln. Zu diesem Zweck wird der Impfstoff, anders als in den Phasen 1 und 2, einer großen Anzahl an freiwilligen Studienteilnehmenden verabreicht.
Dazu Herzog: „Dieses Vorgehen ist ebenso notwendig wie entscheidend für die finale Zulassung eines Impfstoffs oder Arzneimittels. Die Wirkweise einer neuen Substanz zu erforschen, sich anzuschauen, wie sie vom Körper aufgenommen, verarbeitet und zuletzt auch wieder ausgeschieden wird, all das braucht Zeit. Auch eine Innovation im Automobilbereich geschieht nicht von heute auf morgen und es sind eine Reihe von Sicherheitstests nötig, ehe ein neues Fahrzeug von Menschen gelenkt werden darf“, erklärt Herzog. Er ist überzeugt, dass Forschungsfortschritt und Sicherheit der beteiligten Patientinnen und Patienten stets Hand in Hand gehen. „Entscheidend ist nicht, welcher Impfstoffkandidat als erster durchs Ziel kommt, sondern dass er sicher für alle ist, die ihn verabreicht bekommen“, so Herzog.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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