
18.000 Mitarbeitende, 150 Unternehmen, Investitionen in Millionenhöhe
Den Pharmastandort Österreich digital entdecken.
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Unter anderem lesen Sie in dieser Ausgabe:
RADIKAL ZU NEUEN LÖSUNGEN
Ökonomin Maria M. Hofmarcher-Holzhacker spricht über den Zustand des österreichischen Gesundheitssystems.
Zahlen und Hintergrundinformationen aus Pharmaindustrie und Gesundheitswesen.
Aktualisiert und frisch aufbereitet!
Die Plattform Critical Medicines Alliance entwickelt auf europäischer Ebene und im Auftrag der Europäischen Kommission Lösungen für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen. In ihrem jüngsten Bericht schlägt sie Maßnahmen zur Versorgungssicherheit vor.
Wien, 5. März 2025 – Die Veröffentlichung des Strategieberichts der Critical Medicines Alliance ist ein wichtiger Meilenstein zur Sicherung des Zugangs zu lebenswichtigen Medikamenten für die europäischen Bürger:innen. Empfehlungen des Berichts unterstreichen einmal mehr den Handlungsbedarf auf europäischer Ebene. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, kommentiert den Bericht wie folgt: „Als Verband haben wir uns stets für EU-weite Maßnahmen ausgesprochen, um die Wahrscheinlichkeit von Lieferengpässen zu verringern und die pharmazeutischen Lieferketten zu stärken. Daher ist es notwendig, das Thema Versorgungssicherheit ganzheitlich zu betrachten und sektorenübergreifend an Lösungen zu arbeiten.“
Einige Empfehlungen der Critical Medicines Alliance zielen darauf ab, den Pharmastandort Europa durch die Einbindung lokaler und nachhaltiger Produktion zu stärken. Andere sehen vor, Unternehmen bei der Diversifizierung ihrer Lieferketten zu unterstützen und Maßnahmen zur Verringerung von Abhängigkeiten zu setzen. Der Report spricht sich auch klar für europäische Lösungen anstatt nationaler Alleingänge aus. Inwieweit die Empfehlungen in den für März angekündigten Critical Medicines Act einfließen werden, bleibt abzuwarten. Darüber hinaus dient der Strategiebericht als Richtschnur für die Arbeit der Europäischen Kommission, der Mitgliedstaaten und anderer EU-Entscheidungsträger:innen, wenn diese sich für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen entscheiden.
Die Critical Medicines Alliance selbst wurde 2024 gegründet. Sie verfügt derzeit über knapp 300 Mitglieder in Form von Organisationen aus dem zivilgesellschaftlichen und aus dem Gesundheitsbereich, darunter Universitäten, Behörden sowie Institutionen und Unternehmen aus Handel und Industrie.
Damit spiegelt sie die Notwendigkeit wider, grenzüberschreitend und interdisziplinär an der Analyse und Bekämpfung von Disruptionen in der Medikamentenproduktion und -versorgung zu arbeiten. Dazu Industrievertreter Herzog: „Nationale Alleingänge bringen die Gemeinschaft nicht weiter, wenn es darum geht, sich in Krisensituationen gegenseitig zu unterstützen. Wenn man so will, könnte man Europa als ein großes Lager für pharmazeutische Produkte betrachten. Das heißt, es ist in den meisten Fällen genügend Ware vorhanden, auch ohne, dass es in einzelnen Ländern zusätzliche Lager brauchen würde. Engpässe entstehen zuweilen ja auch deshalb, weil die Ware nicht am richtigen Ort ist. Es müssen folglich gesetzliche Bestimmungen geschaffen werden, die es erlauben, dass Medikamente schnell und unbürokratisch in das Land oder die Region gebracht werden können, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Das kann etwa der Fall sein, wenn es lokal zu einem unerwartet hohen Infektionsgeschehen kommt.“
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PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
Hoher Handlungsbedarf: Offene Baustellen setzen Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel, erhöhen Druck auf Arzneimittelvielfalt und gefährden Versorgungssicherheit am Pharmastandort.
Wien, 3. März 2025 – Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, gratuliert Bundeskanzler Christian Stocker, Vizekanzler Andreas Babler, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger sowie den Mitgliedern des Kabinetts zur Angelobung. Gleichzeitig appelliert der Verbandsvertreter an die neue Bundesregierung, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit des Pharmastandorts Österreich sicherzustellen.
„Wir freuen uns, dass der Regierungsbildungsprozess endlich abgeschlossen ist. Nun kann die nächste Bundesregierung vollends ihre Verantwortung für die Zukunft der Menschen in diesem Land übernehmen. Auch die pharmazeutische Industrie sieht sich dieser Verantwortung verpflichtet, sei es als Arbeitgeber, als Entwickler und Produzent von Arzneimitteln, als Partner im Gesundheitssystem oder generell als steuerzahlende Organisationen. Doch die aktuellen Rahmenbedingungen am Standort machen es uns zunehmend schwer, diese wichtigen Beiträge zu leisten, das hohe Niveau in der Arzneimittelversorgung aufrechtzuerhalten und Österreich im internationalen Vergleich als wettbewerbsfähigen Standort zu positionieren. In diesem Sinne freuen wir uns darauf, gemeinsam mit allen Verantwortlichen der Regierung das Richtige zu tun, wie der Titel des Regierungsprogramms lautet“, erklärt Herzog.
Und zu tun gibt es eine Menge. So weist Herzog auf folgende offene Baustellen am Standort hin: „Eine wenig wertschätzende Preispolitik und mangelnde Planbarkeit für Unternehmen machen nachhaltiges Wirtschaften immer schwieriger. Überbordende Bürokratie und strikte Regularien schränken den Handlungsspielraum der Unternehmen laufend ein. Zusätzlich verzerren Regelwerke wie die nationale Bevorratung den Medikamentenmarkt in Europa. Wenn unserer Branche dann noch immense finanzielle Bürden auferlegt werden, wie aktuell über die kommunale Abwasserrichtlinie auf EU-Ebene, erreicht der Druck seinen Höhepunkt. All das führt in Summe dazu, dass unser Standort an Attraktivität einbüßt und – was weit spürbarer im Alltag ist – die Versorgungssicherheit gefährdet wird. Das kann nicht das Richtige sein.“
Verschärft wird die Versorgungssituation durch das sehr niedrige Preisniveau am patentfreien Medikamentenmarkt. Es erschwert die kostendeckende Versorgung mit Arzneimitteln für viele Beteiligte in der Wertschöpfungskette. Befristete Regelungen zu Preis- und Erstattungsthemen schaffen zusätzlich Unsicherheit. Hier fehlt ebenso eine sinnvolle und zeitgemäße Nutzenbewertung innovativer Arzneimittel. Herzog plädiert daher für entsprechend adaptierte gesetzliche Rahmenbedingungen für die Preisbildung sowie eine gesetzlich verankerte Wertsicherung von Arzneimittelpreisen, um steigende Kosten abzufedern und die heimische Arzneimittelversorgung abzusichern.
Zwar sind erste positive Tendenzen im neuen Regierungsprogramm durchaus zu erkennen, doch ist noch völlig offen, welche Maßnahmen konkret gesetzt werden. „Wir freuen uns, wenn wir dazu beitragen können, treffsichere Impulse zu setzen“, so Herzog.
Europäische Referenznetzwerke müssen künftig stärker in nationale Gesundheitssysteme eingebunden werden, um die Versorgung bei seltenen Erkrankungen zu verbessern.
Wien, 26. Februar 2025 – Der Tag für seltene Erkrankungen am 28. Februar gibt ihnen wieder mehr Aufmerksamkeit: In der EU leben derzeit über 30 Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung. Da es in den einzelnen Ländern oft nur wenige Betroffene gibt, fehlt vor Ort häufig das notwendige Wissen für die richtige Diagnose und Behandlung. Zwar teilen hochspezialisierte Krankenhäuser ihr Fachwissen grenzüberschreitend in 24 Europäischen Referenznetzwerken (ERNs), aber diese Netzwerke sind nach wie vor zu wenig in die nationalen Gesundheitssysteme integriert. Diese stärker einzugliedern und besser für Patient:innen zugänglich zu machen, ist das Ziel des EU-Projekts JARDIN (Joint Action on Integration of ERNs into National Healthcare Systems).
Dazu sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Die Vernetzung von Wissen und Expertise ist ein ganz essenzieller Schritt, um die Versorgung von Personen mit einer seltenen Erkrankung weiter zu verbessern. Dafür müssen alle Mitgliedsländer an einem Strang ziehen und die Europäischen Referenznetzwerke für seltene und komplexe Krankheiten in ihrem jeweiligen nationalen Gesundheitssystem verankern.“
Mit einem Budget von 18,75 Millionen Euro bis 2027 wird das Projekt in Österreich von der Medizinischen Universität Wien koordiniert. Ziel ist es, konkrete Empfehlungen zu entwickeln, die in ein Rahmenwerk einfließen. Dieses soll sicherstellen, dass Behandlungspfade und Überweisungssysteme zur fachlichen Beratung optimiert werden. Im Fokus stehen zudem die bessere Nutzung Europäischer Referenznetzwerke und Programme für nicht diagnostizierte Krankheiten. Darüber hinaus sollen Qualitätssicherungsmodelle implementiert und die Verwaltung sowie der Austausch von Gesundheitsdaten und Wissen zwischen ERNs und nationalen Infrastrukturen verbessert werden.
Dazu Herzog: „Damit Empfehlungen schneller vom Papier in die Praxis kommen, ist die aktive Teilnahme Österreichs an den verschiedenen Arbeitspaketen entscheidend. Nur so können die gemeinsam entwickelten Strategien und Maßnahmen besser an die Spezifika und Strukturen unseres Gesundheitssystems angepasst und mit denen der anderen EU-Mitgliedsstaaten verknüpft werden.“ Das biete, so Herzog, Vorteile für die Versorgung, aber auch für die Forschung.
Eine der größten Herausforderungen bei der Arzneimittelforschung im Bereich seltener Erkrankungen besteht darin, die passenden Expertinnen und Experten sowie ausreichend Studienteilnehmende für klinische Prüfungen zu finden. „Werden die Empfehlungen des Projekts umgesetzt und Expertisezentren leichter zugänglich gemacht, können diese als wichtige Anlaufstellen für Betroffene dienen. Die Teilnahme an einer klinischen Prüfung kann für Menschen mit seltenen Erkrankungen lebensverändernd sein. Auch bieten sie die Chance, sehr früh an eine Therapie zu kommen. Immerhin gibt es erst für knapp fünf Prozent der seltenen Erkrankungen eine zugelassene spezifische Therapie“, erklärt Herzog.
Wie intensiv hier geforscht wird, zeigt der im letzten November erschienene Bericht der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) , wonach von rund 4.500 laufenden klinischen Prüfungen in der EU an die 20 Prozent Teilnehmer:innen mit seltenen Erkrankungen einbeziehen. Ein Drittel der in den letzten fünf Jahren neu zugelassenen Medikamente hatte den Status eines Orphan Drugs, also eines Arzneimittels, das speziell zur Behandlung einer seltenen Erkrankung entwickelt wurde. Derzeit sind in Europa 147 Orphan Drugs zugelassen und 2.700 weitere Therapien befinden sich in Entwicklung.
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Innovative Therapien erhöhen Lebensqualität und Überlebenschancen von an Krebs Erkrankten, erfordern aber intensive Forschung.
Wien, 3. Februar 2025 – Über 400.000 Menschen und damit etwa vier Prozent der österreichischen Bevölkerung leben mit einer Krebsdiagnose. Jedes Jahr kommen rund 45.000 neue Fälle hinzu. Zwar sterben jährlich etwa 20.000 Menschen an Krebs, was einem Viertel aller Todesfälle in Österreich entspricht, doch haben sich die Überlebenschancen in den letzten 20 Jahren dank früher Diagnosen und besserer Therapien verbessert.
So sind laut Statistik Austria 63 Prozent der Menschen, die zwischen 2015 und 2019 eine Krebsdiagnose erhalten haben, fünf Jahre später noch am Leben. Im Vergleich dazu lag die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate für den Zeitraum 2010 bis 2014 bei 61 Prozent.
„Heutzutage bedeutet eine Krebsdiagnose nicht mehr automatisch ein Todesurteil. Dank intensiver Forschung können manche Krebsarten immer besser behandelt werden oder sogar zu chronischen Krankheiten werden. Diese Erfolge weiterzuführen und auszubauen ist oftmals die wichtigste Motivation bei Menschen, die sich im schwierigen und langwierigen Kampf gegen Krebs engagieren“, sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, anlässlich des bevorstehenden Weltkrebstages am 4. Februar 2025.
Die Krebsforschung läuft auf Hochtouren und zeigt anschaulich, wie Grundlagen- und angewandte Forschung Hand in Hand gehen, um immer mehr der über 250 bekannten Krebsarten behandelbar und im Idealfall heilbar zu machen. Allein im Jahr 2023 wurden nach Zahlen des Österreichischen Krebsreports weltweit über 2.000 klinische Prüfungen mit innovativen Krebstherapien gestartet. Darunter befinden sich unter anderem Zell- und Gentherapien sowie Therapien, die auf Antikörpern basieren.
Eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen der PHARMIG aus dem Jahr 2023 zeigt, dass mehr als ein Drittel ihrer gesponserten klinischen Forschung auf das Thema Krebs entfällt. Dazu Herzog: „Der Weg zu Innovationen führt allein über intensive Forschung. Inwieweit der Einsatz von künstlicher Intelligenz hierbei als Beschleunigungsfaktor dienen kann, wird uns die Zukunft zeigen. Jetzt ist es jedoch wichtig, dass Österreich ein gefragter Standort für klinische Forschung und die damit verbundenen Arzneimittelstudien bleibt und so dazu beiträgt, Fortschritte auf diesem Gebiet zu erzielen und innovative Medikamente so früh wie möglich für Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung verfügbar zu machen."
In den letzten drei Jahren wurden 60 neue Krebsmedikamente zugelassen, darunter 25 mit neuen Wirkstoffen. Im Jahr 2024 hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) in ihrem Bericht die Zulassung von 28 Krebsmedikamenten empfohlen. Weitere Medikamente befinden sich derzeit in der Entwicklung.
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Ingo Raimon, Präsident der freiwilligen Interessenvertretung der pharmazeutischen Industrie, geht in den Ruhestand. Ihm folgt interimistisch der bisherige Vizepräsident Bernhard Wittmann nach.
Wien, 31. Jänner 2025 – Mag. Ingo Raimon, Geschäftsführer bei AbbVie GmbH und Präsident der PHARMIG, verabschiedet sich mit 31. März in den Ruhestand. Ihm folgt mit 1. April und bis zur Generalversammlung im Mai der bisherige Vizepräsident, Dr. Bernhard Wittmann, Geschäftsführer der Sigmapharm Arzneimittel GmbH, als neuer Präsident der PHARMIG nach. Darüber hinaus hat der Verbandsvorstand in seiner heutigen Sitzung Mag. Roland Huemer, Vorstandsvorsitzender der Richter Pharma AG, zum Vizepräsidenten bestellt. Mag. (FH) Elisabeth Keil, Geschäftsführerin bei Daiichi Sankyo Austria GmbH, bleibt weiterhin Vizepräsidentin.
Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, dankt dem scheidenden Präsidenten für sein Engagement: „Ingo Raimon ist ein versierter Kenner des Gesundheitssystems mit jahrzehntelanger Erfahrung, die er bereits seit 2013 als Vorstandsmitglied in unsere Interessenvertretung eingebracht hat. In seiner Arbeit für den Verband hat er stets das Verbindende vor das Trennende gestellt und sich in seiner konstruktiven Herangehensweise und verlässlichen Art insbesondere für einen starken Forschungs- und Produktionsstandort Österreich eingesetzt. Ebenso wichtig war es ihm, daran zu arbeiten, dass neben bewährten Präparaten vor allem auch neue, innovative Medikamente rasch und uneingeschränkt den Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen.“
Herzog freut sich nun darauf, die bewährt gute Zusammenarbeit mit Bernhard Wittmann in seiner interimistischen Rolle als Verbandspräsident fortzuführen. Das Präsidium sowie der gesamte Vorstand werden am 16. Mai im Rahmen der Generalversammlung neu gewählt.
Fotocredits:
Ingo Raimon AbbVie GmbH | Foto Carmen Trappenberg
Bernhard Wittmann Sigmapharm Arzneimittel GmbH | Foto Wilke
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Großangelegte Polizeiaktion legt Ausmaß der Bedrohung durch illegale Medikamenten-Präparate offen.
Wien, 30. Jänner 2025 – Gefälschte Arzneimittel im Wert von über 11 Millionen Euro wurden von der von Europol koordinierten Operation Shield V zwischen April und November 2024 in rund 30 Ländern beschlagnahmt. Darüber hinaus wurden 418 Personen verhaftet, vier illegale Labore entdeckt und 52 kriminelle Netzwerke aufgedeckt.
Angesichts der gravierenden Gefahren, die von gefälschten Arzneimitteln ausgehen, appelliert PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog an die Eigenverantwortung beim Medikamentenkauf: „Die Ergebnisse der Operation zeigen erschreckend deutlich, dass der Handel mit gefälschten Arzneimitteln ein massives Problem ist, das wir mit aller Entschlossenheit bekämpfen müssen. Die Händler sind skrupellos und setzen wissentlich die Gesundheit und das Leben von Patientinnen und Patienten aufs Spiel. Gefälschte Arzneimittel unterliegen keiner Qualitätskontrolle, werden mitunter unter katastrophalen hygienischen Bedingungen hergestellt und enthalten oft lebensgefährliche oder gar keine Wirkstoffe.“
Wie aus der Europol-Aussendung hervorgeht, wurden bei der Schwerpunktaktion illegale Arzneimittel im Wert von über 11,1 Millionen Euro beschlagnahmt, darunter 426.016 Packungen, über 4 Tonnen Pulver und Rohmaterial, 108 Liter an Wirkstoffen, 174.968 Fläschchen und Ampullen sowie 4.683.426 Tabletten. Dabei handelt es sich laut einer heute veröffentlichten APA-Meldung um Schmerzmittel, Krebspräparate, Dopingsubstanzen, Hormone und Psychopharmaka.
Anstatt auf dubiosen Webseiten Medikamente zu bestellen, sollten derartig sensible Produkte ausnahmslos auf legalem Wege bezogen werden. Dazu erläutert Herzog: „Der einfachste Weg, um Fälschern das Handwerk zu legen, ist, auf Arzneimittel aus unsicheren Quellen gänzlich zu verzichten. Wer seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen will, sollte Arzneimittel ausschließlich in Apotheken oder bei zertifizierten Online-Apotheken beziehen.“
Einen Überblick über diese zertifizierten und damit sicheren Versandapotheken bietet die Website des BASG unter https://www.basg.gv.at/konsumentinnen/arzneimittel-im-internet/versandapotheken .
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Unter den Empfehlungen befinden sich unter anderem Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des Nervensystems, Onkologika, Impfstoffe und Antibiotika.
Wien, 29. Jänner 2025 – Im Jahr 2024 hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) laut ihrem Bericht 114 Arzneimittel zur Zulassung empfohlen. Davon enthalten 46 einen neuen Wirkstoff. Wie bereits in den Vorjahren stellen Krebsmedikamente mit 28 Empfehlungen den größten Anteil der neuen Produkte dar. Weitere Anwendungsgebiete sind unter anderem die Neurologie, Allergien, Antibiotika und Impfstoffe. Dazu Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Eine Reihe der Arzneimittel, die 2024 eine Empfehlung zur Zulassung erhalten haben, zeichnen sich durch ihren Beitrag zur öffentlichen Gesundheit aus, zum Beispiel als erste Therapie für eine Erkrankung oder in einem Bereich, in dem aus gesundheitspolitischer Sicht ein besonderer Bedarf besteht.“ Die Europäische Arzneimittelagentur führt die wissenschaftliche Bewertung von Arzneimitteln durch und spricht bei einem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis eine Zulassungsempfehlung aus. Diese Empfehlung wird dann an die Europäische Kommission weitergeleitet, die letztlich die formelle Zulassung erteilt.
2024 empfahl die EMA das erste Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit im Frühstadium, die erste nadelfreie und kleinere Form von Adrenalin zur Behandlung allergischer Reaktionen, die erste Behandlung von Tumoren im Zusammenhang mit der von-Hippel-Lindau-Krankheit und zwei neue Antibiotika zur Behandlung bestimmter schwerer Infektionen. Darüber hinaus empfahl die Arzneimittelagentur mehrere neue Impfstoffe, darunter einen Impfstoff zum Schutz gegen Chikungunya-Fieber und einen neuen mRNA-Impfstoff gegen Erkrankungen der unteren Atemwege, die durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht werden. Außerdem erweiterte die EMA die Anwendung eines Mpox-Impfstoffs zum Schutz von Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren.
Medizinische Innovationen bringen zuvorderst jenen Menschen einen Nutzen, die an damit behandelbaren Erkrankungen leiden. Doch der Nutzen von medikamentösen Innovationen ist viel umfassender. Dazu Herzog: „Neben den Patientinnen und Patienten profitieren auch Angehörige, Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, der Arbeitsmarkt und damit gesamte Volkswirtschaft, wenn Produkte die Lebensqualität kranker Menschen verbessern und sie wieder mobil und arbeitsfähig machen. Der Einsatz innovativer Arzneimittel hilft also nicht nur der Bevölkerung, sondern trägt auch zur Produktivität der Volkswirtschaft und zur Entlastung des Gesundheitssystems bei.“ Herzog plädiert folglich dafür, Arzneimittel, ob innovativ oder bewährt, nicht als Kostenfaktor, sondern vor allem als Investition mit direktem und indirektem Nutzen zu sehen.
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Impfungen sind und bleiben eine wirksame Gesundheitsvorsorge für die Bevölkerung. Sie können zum Teil lebenslang vor Infektionskrankheiten und deren schweren Verläufen schützen.
Wien, 17. Jänner 2025 – Anlässlich des morgen stattfindenden Österreichischen Impftages betont Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, einmal mehr die Bedeutung von Impfungen als präventive Gesundheitsmaßnahme: „Impfungen sind mehr als nur ein Instrument zur Bekämpfung von Pandemien oder saisonal auftretenden Virusausbrüchen. Bei einigen Infektionskrankheiten sind sie die einzig wirksame Vorsorgeoption, die vor schweren Krankheitsverläufen schützt oder einer Erkrankung entgegenwirkt. Damit das geht, müssen sie jedenfalls auch in Anspruch genommen werden.“
Dieser Appell ist nötig, zumal Österreich im europäischen Vergleich mit niedrigen Durchimpfungsraten zu kämpfen hat. Das geht so weit, dass manche Infektionskrankheiten, die aufgrund bestehender Impfprogramme eigentlich keine Bedrohung mehr darstellen sollten, wieder zu hohen Fallzahlen führen, wie zum Beispiel Masern und Keuchhusten (Pertussis). Laut Informationen der Med Uni Wien im Vorfeld des Impftages seien bei Keuchhusten im Jahr 2024 wieder die Fallzahlen der Vor-Impfära Anfang der 1960er Jahre erreicht worden. Bei Masern zählte Österreich mit über 500 Fällen im Jahr 2024 zu den zehn Ländern mit der höchsten Maserninzidenz in Europa.
Impfprogramme für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind ein wichtiges Instrument der individuellen Gesundheitsvorsorge. Hinsichtlich der Kostenübernahme von Impfungen für Erwachsene besteht in Österreich noch viel ungenutztes Potenzial, um das Angebot an Präventionsmaßnahmen für die Bevölkerung auszuweiten. Herzog betont daher den umfassenden Nutzen von Impfungen, auch bei Erwachsenen: „Gerade im höheren Alter, wenn chronische Erkrankungen auftreten und das Immunsystem schwächer wird, ist ein kontinuierlicher Impfschutz ein bedeutender und wichtiger Bestandteil der individuellen Gesundheitsvorsorge. Damit können zusätzliche Gesundheitsrisiken minimiert werden. Einerseits folgt daraus eine Entlastung der medizinischen Grundversorgung und der Gesundheitsbudgets und andererseits kann die Lebensqualität der Menschen gesteigert werden.“
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Faire Voraussetzungen am Standort erforderlich, damit Pharma-Unternehmen in Österreich investieren und zur globalen Arzneimittelversorgung beitragen können.
Wien, 18. Dezember 2024 – Mit der heutigen Eröffnung einer neuen Produktionsanlage und der damit verbundenen Investition in Höhe von 200 Mio. Euro setzt das PHARMIG-Mitgliedsunternehmen Octapharma ein starkes Zeichen für den Pharmastandort Österreich. Dazu sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Jedes Investment, das in einen hiesigen Standort fließt, ist höchst erfreulich. Damit werden neue Arbeitsplätze geschaffen, Wertschöpfung wird generiert und Österreichs Attraktivität als Wirtschaftsstandort gestärkt. Im Fall des Unternehmens Octapharma wird die neue Produktionsanlage zudem einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Menschen weltweit mit Arzneimitteln auf Blutplasmabasis zu versorgen. Zu bedenken ist aber, dass solche Investitionen vor dem Hintergrund restriktiver Preisregularien und überbordender Regelungen keine Selbstverständlichkeit sind. Hier herrscht Handlungsbedarf.“
Die Teuerungen durch Inflation und geopolitische Entwicklungen sind gerade für Pharmaunternehmen eine enorme Belastung, weil die Preise von erstattungsfähigen Medikamenten gesetzlich geregelt sind. „Die Unternehmen können steigende Kosten nicht einfach über eine Preiserhöhung weitergeben, wie das in vielen anderen Branchen die Regel ist. Sie müssen diese zusätzlichen Belastungen irgendwie kompensieren“, erklärt Herzog.
Die konkrete Gefahr dabei ist, dass Unternehmen gezwungen werden, Produkte aus der Versorgung zu nehmen, weil sie aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr am Markt gehalten werden können. „Das dünnt den Arzneimittelmarkt langsam, aber sicher aus“, warnt Herzog. Mittlerweile verschwinden jeden Monat etwa 20 Medikamente vom Markt. „Damit dem entgegengewirkt wird, fordern wir schon seit langem eine Inflationsanpassung bei Arzneimittelpreisen“, erläutert der Verbandsvertreter.
Zusätzlich kommen weitere Belastungen auf die Unternehmen zu, beispielsweise durch die kommunale Abwasserrichtlinie, die die Einführung einer 4. Klärstufe vorschreibt. „Das sind enorme Kosten, die die pharmazeutischen Unternehmen tragen müssen. Und das, obwohl weit mehr Industriezweige zur Belastung des Abwassers beitragen als lediglich die Pharma- und Kosmetikbranche, die hier in die Verantwortung genommen werden. Das entbehrt jeglicher Fairness“, so Herzog.
Damit Investitionen im Pharmabereich auch in Zukunft in Österreich passieren, plädiert Herzog für eine integrierte Standortpolitik, die Forschung, Produktion und den Zugang zu Arzneimitteln im großen Ganzen denkt. „Mittlerweile gibt es in Deutschland, Dänemark und Spanien eine eigene Life-Science-Strategie auf höchster politischer Ebene. Genau so etwas brauchen wir auch in Österreich. Andernfalls darf man sich nicht wundern, wenn das Schicksal der Automobilbranche auch andere Industriezweige trifft“, sagt Herzog.
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Die gesundheitlichen Herausforderungen von morgen prägen die klinische Forschung von heute. Ein aktueller Bericht zeigt, auf welche Innovationsfelder sich die Unternehmen konzentrieren – darunter einige mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf.
Wien, 13. Dezember 2024 – Der kürzlich veröffentlichte Bericht „ 2024 Pipeline Review – Innovation for unmet need “ des europäischen Pharmaverbands EFPIA zeigt, auf welche verschiedenen Innovationsbereiche sich die pharmazeutischen Unternehmen konzentrieren. Darunter sind auch Bereiche mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, kommentiert den Bericht: „Verschiedenste Faktoren, wie eine immer älter werdende Bevölkerung oder zunehmende Hitzewellen, verändern auch den medizinischen Bedarf in der Versorgung. Es ist erfreulich zu sehen, dass in der Industrie viel geforscht und entwickelt wird, und zwar auch dort, wo es bislang noch keine oder wenige Therapien gibt.“ Dazu gehören die Entwicklung von Impfstoffen zum Schutz vor chronischen Virusinfektionen, die bei Patient:innen zu nicht übertragbaren Krankheiten führen können, die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen gegen Krebs und neuartige Therapien zur Behandlung schwerer depressiver Störungen. Der Bericht zeigt auch, dass Zell- und Gentherapien zunehmend an Bedeutung gewinnen und einen beträchtlichen Anteil an der Gesamtzahl der Klinischen Studien ausmachen.
Bis November gab es 2024 weltweit 5.488 von der Industrie gesponserte klinische Studien. Diese Zahl ist seit dem Höchststand von 6.748 Studien im Jahr 2021 zurückgegangen, liegt aber immer noch über dem Niveau von vor der Pandemie. Die Onkologie ist mit fast ein Drittel der Studien (29 %) nach wie vor der größte Bereich der klinischen Forschung. Zell- und Gentherapien machen ebenfalls einen großen Anteil an der Gesamtzahl der Studien aus, was auf hohe Investitionen in neue Ansätze zur Krebsbekämpfung hindeutet. Auch die Therapiebereiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionskrankheiten und Reproduktionsgesundheit haben ihren jeweiligen Anteil an der klinischen Studien-Pipeline zwischen 2018 und 2023 erhöht.
Von Bedeutung ist auch die Zunahme von Forschungsprojekten zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen (AMR). Neue Impfstoffe könnten unter anderem dazu beitragen, Infektionen zu verhindern, den Antibiotikaverbrauch zu senken und die Lebensdauer neuer Antibiotika zu verlängern. AMR-Impfstoffe werden dem Bericht zufolge gegen Streptococcus pneumoniae (eine Art von Pneumokokken) erforscht. Seit 2021 wurden dazu 52 Studien gestartet.
Neue antimikrobielle Wirkstoffe werden auch benötigt, um multiresistente Keime zu bekämpfen. Damit soll sichergestellt werden, dass medizinische Behandlungen weiterhin wirksam und Operationen sicher bleiben. Laut Bericht befinden sich 97 antibakterielle Medikamente in der Entwicklung, aber nur vier davon gelten als innovativ. In diesem Zusammenhang weist der Bericht auf einige bekannte Probleme bei der Entwicklung neuer antimikrobieller Therapien hin. Dazu sagt Herzog: „Die Investitionen, die wir in neue Impfstoffe und Therapien zur Bekämpfung der Gesundheitsbedrohungen durch Antibiotikaresistenzen sehen, geben Anlass zur Hoffnung. Wir können jedoch noch viel mehr erreichen, wenn die verschiedenen Politikbereiche integriert zusammenarbeiten und es auch die entsprechenden Anreize gibt, um die Forschung und Entwicklung in diesem lebenswichtigen Bereich mit ungedecktem Bedarf zu verstärken.“
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Ein neuer Online-Kurs stärkt die Gesundheitskompetenz von Patient:innen und das Wissen rund um ihre Rechte, die mit einem Krankenhausaufenthalt einhergehen.
Wien, 6. Dezember 2024 – Wenn ein Krankenhausaufenthalt bevorsteht, können viele Fragen auftauchen. Wie finde ich ein geeignetes Krankenhaus für meine Behandlung? Welche Rechte habe ich im Krankenhaus? Wer entscheidet, welche Behandlung ich bekomme? Was kann ich mitentscheiden? Diese und andere wichtige Fragen rund um einen Krankenhausaufenthalt beantwortet der Online-Kurs „Meine Rechte im Krankenhaus“. Damit Patient:innen einen klaren Blick behalten und kompetente Entscheidungen treffen können, ist es wichtig, in dieser Situation die eigenen Rechte zu kennen und sich bei Bedarf für sie einzusetzen. Der Online-Kurs „Meine Rechte im Krankenhaus“ ist dabei eine wichtige Orientierungshilfe.
In der leicht zugänglichen und kostenlosen Online-Schulung erhalten Patient:innen alle Informationen zur Krankenhauswahl über die Therapiemöglichkeiten bis hin zur Entlassung aus der Spitalsbehandlung. Darüber hinaus gibt der Kurs wichtige Informationen, die Patient:innen im Alltag bei einem Krankenhausaufenthalt benötigen. Ebenso klärt er auf, wohin sich Patient:innen wenden können, wenn sie Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer Rechte benötigen.
Entwickelt wurde das Kursangebot von den beiden Pharmaverbänden PHARMIG und FOPI und deren Mitgliedsunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Online-Anbieter selpers . Dazu sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Je höher die eigene Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten ist, desto gezielter, effektiver und damit auch besser können sie für sich Entscheidungen treffen. Betroffene sollen auch wissen, worauf sie Anspruch haben. Denn wenn sie ihre Rechte kennen, können sie die Leistungen unseres Gesundheitswesens, den Nutzen und Wert der Therapien und der Behandlungen besser verstehen.“ Mit Blick auf das neue Kursangebot sagt Astrid Jankowitsch, Generalsekretärin des FOPI: „Patientinnen und Patienten bekommen im neuen Online-Kurs das erforderliche Wissen an die Hand, wie sie ihre Behandlung mitgestalten und verbessern können. Dafür erhalten sie wichtige Informationen in alltagsrelevanter und verständlicher Sprache. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die eigene Gesundheitskompetenz zu stärken.“
Die Rechtsanwältin und Expertin im Bereich Medizinrecht Dr.in Karin Prutsch-Lang beantwortet im siebenteiligen und gut 50-minütigen Kurs, in Form von Video-Interviews wichtige rechtliche Fragen und gibt hilfreiche Tipps. Der Online-Kurs ist kostenlos und ohne Anmeldung verfügbar.
Link zum Online-Kurs auf selpers.com | Plattform für Patient:innen und Angehörige:
Meine Rechte im Krankenhaus
Der Kurs ist die Fortsetzung des gemeinsamen Engagements der beiden Pharmaverbände mit selpers im Themenbereich Patient:innerecht und Gesundheitskompetenz. Bereits 2022 wurde der Ratgeber „Ihr Recht als Patient:in – Von Diagnosestellung bis Nachsorge“ publiziert, der über Rechte von Patient:innen im niedergelassenen Bereich informiert. Die Broschüre ist unter diesem Link online abrufbar und kann zudem auch als Printexemplar bestellt werden.
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Über die PHARMIG: Die PHARMIG ist die freiwillige, parteipolitisch unabhängige Interessenvertretung der pharmazeutischen Industrie in Österreich. Die rund 120 Mitgliedsunternehmen (Stand Dezember 2024) mit ca. 18.000 Mitarbeitern decken den heimischen Arzneimittelmarkt zu gut 95 Prozent ab. Die PHARMIG und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt.
Über das FOPI: Das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie FOPI ist die österreichische Interessenvertretung von 24 internationalen Pharmaunternehmen mit Fokus auf Forschung und Entwicklung. Als Partner im Gesundheitswesen setzt sich das FOPI für den Zugang zu innovativen Arzneimitteln und damit für die bestmögliche medizinische Versorgung in Österreich ein. Im Dialog mit Patient:innenorganisationen, Verschreibern und Kostenträgern fordert FOPI innovationsfreundliche Rahmenbedingungen ein. In Summe beschäftigen die FOPI-Mitgliedsunternehmen über 11.200 Mitarbeiter:innen in Österreich – das entspricht nahezu zwei Drittel aller Beschäftigten in der Pharmawirtschaft und unterstreicht die Bedeutung der FOPI-Mitgliedsunternehmen.
Durch präventive Maßnahmen und frühe Diagnose können Neuinfektionen vermieden und die HIV-Epidemie eingedämmt werden.
Wien, 28. November 2024 – In Österreich leben etwa 9.000 Menschen mit HIV. Laut dem Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien wurden im letzten Jahr 401 Neuinfektionen registriert. Damit bleibt die Infektionsrate ähnlich hoch wie in den Vorjahren, mit 300 bis 500 Neudiagnosen pro Jahr. Viele Betroffene wissen nichts von ihrer Infektion mit dem HI-Virus und setzen damit ihre und die Gesundheit derer aufs Spiel, mit denen sie intimen Kontakt haben.
Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, betont anlässlich des bevorstehenden Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember 2024 die Bedeutung von Prävention und früher Diagnose: „Das Wissen um den eigenen HIV-Status ist entscheidend, sowohl für die eigene Gesundheit als auch zum Schutz anderer. Wer weiß, dass er oder sie HIV-positiv ist, kann andere vor einer Infektion schützen. Ebenso hat ein möglichst früher Diagnosezeitpunkt großen Einfluss auf den weiteren Krankheitsverlauf und den Therapieerfolg, im Sinne von: je früher, desto besser.“
Dank intensiver Forschungsarbeit und daraus resultierender, leistungsstarker Therapien hat sich eine Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus im Laufe der Geschichte von einer einst tödlichen zu einer gut behandelbaren Erkrankung entwickelt. Betroffene haben heute eine deutlich höhere Lebenserwartung als vor 20 Jahren. Anstatt, wie früher, mehrere Präparate einnehmen zu müssen, reicht heute eine einzige antiretrovirale Tablette täglich aus. Derzeit stehen mehr als 35 Präparate als Einzelwirkstoffe oder als fixe Kombinationen von bis zu vier Wirkstoffen für die HIV-Therapie zur Verfügung.
„Auch wenn tolle Therapien bereitstehen, so ist es wichtig, dass sie angewendet werden. Dafür wiederum muss man von seiner Erkrankung Kenntnis haben. Wer sich also im Falle des Verdachts auf eine HIV-Infektion testet, leistet einen Beitrag dazu, Infektionsketten zu unterbrechen und diese Erkrankung einzudämmen. Denn unabhängig vom vorhandenen Therapieangebot sollte uns allen bewusst sein, dass eine Infektion mit HI-Viren immer noch eine lebenslange, nicht heilbare Erkrankung bedeutet. Deshalb ist es so wichtig, Klarheit zu schaffen – für sich und für andere“, so Herzog.
Das HI-Virus ist eines von sieben Viren, die im Mittelpunkt der „Erkundung des Unsichtbaren“ im Technischen Museum stehen. Die Ausstellung verdeutlicht die Beiträge der pharmazeutischen Industrie im Kampf gegen HIV und andere Viren und lädt dazu ein, die Fortschritte in der Entwicklung von Medikamenten gegen Infektionskrankheiten zu entdecken.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at
des BIP Anteil der Gesundheits-ausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Anteil der Medikamente an den Gesundheitsausgaben
Euro Wertschöpfung eines Pharma-Euros für die Gesamtwirtschaft
Investitionen der Pharmaunternehmen in den Standort Österreich (2013-2021)
Beschäftigte in den Unternehmen der pharmazeutischen Industrie Österreichs (63.000 indirekt Beschäftigte)
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