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Die aktuelle PHARMIG info!
Unter anderem lesen Sie in dieser Ausgabe:
70 JAHRE PHARMIG - Verbundenheit wirkt!
Verbandsmeilensteine und Wegbegleiter aus sieben Jahrzehnten. -
Daten & Fakten 2024
Zahlen und Hintergrundinformationen aus Pharmaindustrie und Gesundheitswesen.
Aktualisiert und frisch aufbereitet! -
Themenschwerpunkt Innovationen
Medizinische Innovationen: Ihre Beiträge für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft
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18.000 Mitarbeitende, 150 Unternehmen, Investitionen in Millionenhöhe
Den Pharmastandort Österreich digital entdecken.
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Seltene Erkrankungen im Fokus
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Coronavirus | COVID-19
Alle Informationen zu Covid-19So trägt die pharmazeutische Industrie zum Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bei
Themen
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Innovationen
Rascher Zugang zu Innovationen muss erhalten bleiben!
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Versorgung
Tipps von A bis Z für die Reiseapotheke
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Pharmastandort
Erkundung des Unsichtbaren - der Pharma-Monat im Herbst 2024
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Weckruf abseits des Rasens
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Seltene Erkrankungen
Videoreihe: Rare Diseases Insights
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Wo der Hund begraben liegt
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
„All-you-can-eat“ zum Dumpingpreis?
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Kommentar von
Kleine Schritte, große Wirkung
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Klinische Forschung
Medikamentenentwicklung kinderleicht erklärt
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Kommentar von Mag. Alexander Herzog
Ein Königreich für ein Pferd(eentwurmungsmittel)!
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Seltene Erkrankungen
Rare Diseases Dialoge
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Innovationen
Was bringen innovative Therapien?
News
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01.07.2024
Wenn Arzneimittel auf Reisen gehen
Medikamente sind heikle Produkte und müssen stets sicher aufbewahrt und nach Gebrauch ordnungsgemäß entsorgt werden. Das gilt auch im Urlaub.
Wien, 1. Juli 2024 – Rund 27 Millionen Urlaubsreisen hat die österreichische Bevölkerung laut Zahlen der Statistik Austria im Jahr 2023 unternommen. Hauptreisezeiten waren vor allem die Sommermonate. Zu Beginn der aktuellen Saison appelliert Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, an Reisende, im Urlaub verantwortungsbewusst mit Medikamenten umzugehen.
„Eine Reiseapotheke mitzuführen, kann im Krankheitsfall viel Zeit sparen und eine schnelle medizinische Versorgung ermöglichen. Vor allem Menschen, die regelmäßig Arzneimittel einnehmen, müssen sich bei längeren Aufenthalten entsprechend ausrüsten. Doch Medikamente sind heikle Produkte. Daher ist es umso wichtiger, achtsam und vorsichtig damit umzugehen, gerade auch unter Reisebedingungen. Das beginnt schon dabei, sie im Urlaub richtig zu lagern und, so sie nicht mehr gebraucht werden, so umweltfreundlich wie möglich zu entsorgen“, so Herzog.
Gerade bei Reisen in wärmere Regionen ist es wichtig, nicht nur die Haut vor der Sonne zu schützen, sondern auch die mitgeführten Medikamente. Denn die darin enthaltenen Inhaltsstoffe sind oft empfindlich gegenüber Hitze und Licht. Arzneimittel können durch unsachgemäße Lagerung ihre Wirkung einbüßen, ohne dass dies äußerlich erkennbar ist. Medikamente sollten daher vor Licht und Feuchtigkeit geschützt sowie möglichst kühl aufbewahrt werden. Für den Transport eignen sich spezielle Taschen oder Boxen mit Kühlakkus. Ein Blick in den Beipackzettel liefert alle beachtenswerten Informationen.
Flugreisende sollten Medikamente im Handgepäck mitnehmen, um Probleme am Zielort zu vermeiden, falls das Hauptgepäck nicht ankommt. „Wer Arzneimittel mit ins Flugzeug nimmt, muss die Bestimmungen für Flüssigkeiten beachten. Ein ärztliches Attest in Deutsch und Englisch kann darüber hinaus helfen, mögliche Verzögerungen beim Sicherheitscheck zu verkürzen“, erklärt Herzog weiter. Zudem sollte rechtzeitig vor der Abreise in der Arztpraxis oder der Apotheke nachgefragt werden, ob für bestimmte Medikamente eine Einfuhrgenehmigung benötigt wird.
In der nächsten Apotheke sind Urlaubende auch bestens aufgehoben, wenn es um die Entsorgung von Medikamenten geht. „Übrig gebliebene Tabletten, Fläschchen mit Restflüssigkeit oder abgelaufene Arzneimittel dürfen nicht im Hausmüll oder in der Toilette entsorgt werden. Richtig ist, sie in der nächsten Apotheke abzugeben, um eine umweltgerechte Entsorgung zu gewährleisten. Denn die Verantwortung für die Umwelt endet nicht am Urlaubsort“, betont Herzog. So ist es beispielsweise auch wichtig, die Hände gründlich mit einem Tuch zu reinigen, wenn man sich mit einer medizinischen Salbe eingecremt hat. So kann man verhindern, dass durch das Abwaschen ebenfalls Wirkstoffe ins Abwasser gelangen.
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Peter Richter, BA MA MBA
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20.06.2024
Engpässe in der Medikamentenversorgung langfristig lösen
Nationale Medikamentenlager sind kritisch zu sehen. Wirkungsvollere Maßnahmen wären eine Preisanpassung an die Inflation sowie eine nachhaltige Standortstrategie.
Wien, 20. Juni 2024 –Heute wurde eine Verordnung zur Bevorratung bestimmter kritischer Arzneimitte l veröffentlicht. Mit einer solchen nationalen Bevorratung von rund 700 relevanten Arzneimitteln sollen Engpässe bei diesen Produkten künftig vermieden werden. Dies kommentiert Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, wie folgt: „Wir verstehen, dass die Politik zur Sicherstellung der Medikamentenversorgung aktiv sein möchte und es auch ist. Allerdings sind nationale Vorratslager nicht die richtige Lösung. Sie kosten viel Geld, sind aufwendig in der Betreibung und können die Medikamentenversorgung durch das zusätzliche Umlenken der Ware noch verschärfen. Der zielführendere Weg ist eine europäische, gesamthafte Strategie. Auch wenn wir damit die Situation nicht sofort verbessern, so wird sie auf lange Frist gesehen sicher nachhaltiger sein.“
Dies merkte auch die Europäische Kommission an. Ihr musste die Verordnung vor In-Kraft-Treten vorgelegt werden, zumal die Bevorratung von Medikamenten in einem Land wiederum die Warenverkehrsfreiheit in der EU einschränkt. Die Kommission hat der Bevorratung nicht widersprochen. Sie verwies in ihrer Stellungnahme aber einmal mehr darauf, dass einseitige Maßnahmen von Mitgliedstaaten negative Auswirkungen für andere Länder haben können. In diesem Sinne forderte die Kommission die Entwicklung eines gemeinsamen strategischen Konzepts mit allen EU-Mitgliedstaaten in 2024.
Im Kampf gegen Engpässe muss der Blick auf die hiesige Preissituation, damit verbunden auch auf den Produktionsstandort Österreich und in weiterer Folge auf ganz Europa gerichtet werden. Im Wettbewerb mit anderen starken Regionen wie den USA und China gerät Europa als Wirtschaftsregion immer weiter ins Hintertreffen. Dazu sagt Alexander Herzog: „Engpässe entstehen unter anderem dadurch, dass die Preise vieler Medikamente zu niedrig sind. Sie können folglich nur mehr in Regionen produziert werden, wo der finanzielle Aufwand dafür möglichst gering ist, also zumeist im asiatischen Raum. Weiters gibt es immer weniger Anbieter von zentralen Wirk- und Inhaltsstoffen. Das ist eine toxische Mischung, deren Folgen wir in den hiesigen Apotheken sehen, wenn wir ein Medikament nicht bekommen, weil es nicht verfügbar ist.“Gerade in Österreich herrscht ein sehr niedriges Preisniveau am patentfreien Medikamentenmarkt. Die kostendeckende Versorgung mit Arzneimitteln wird dadurch bei vielen Produkten zur immer größeren Herausforderung für die Beteiligten in der Wertschöpfungskette, angefangen beim Hersteller über den Großhandel bis hin zu den Apotheken. „Die Anbieter und Partner der Lieferkette wissen um die Probleme, die ein zu niedriges Preisniveau verursacht. Allein die Politik hat dies noch nicht umfänglich erkannt“, so Herzog.
Im gleichen Zug plädiert die pharmazeutische Branche für eine nachhaltige Standortstrategie zur Medikamentenproduktion. Zwar ist eine umfassende, vollintegrierte Herstellung von allen Medikamenten von A bis Z in Europa und Österreich nicht realistisch, aber in einzelnen Sektoren kann die Produktion jedenfalls gestärkt werden. „Vor allem geht es darum, dass wir das, was wir haben, behalten und nicht auch noch an Asien oder andere Regionen mit niedrigeren Löhnen und günstigeren Rahmenbedingungen verlieren. Das ist zugegebenermaßen komplex und verlangt einen langen Atem, aber ein solcher würde sich mit Sicherheit in vielerlei Hinsicht lohnen“, ist Herzog überzeugt.
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07.06.2024
30 Millionen Investment für Pharmastandort
Österreichisches Pharma-Traditionsunternehmen holt Investition eines weltweit tätigen japanischen Unternehmens ins Land und setzt damit wichtiges Zeichen zur Standortstärkung.
Wien, 7. Juni 2024 – Knapp 30 Millionen Euro investiert das japanische pharmazeutische Unternehmen Rohto Pharmaceutical in die Sigmapharm-Gruppe mit Sitz in Wien und einer zweiten Produktionsstätte im burgenländischen Hornstein. Dazu sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Das ist ein äußerst willkommener Beitrag zur Stärkung des Pharmastandortes Österreich. Jede Investition, die ein Unternehmen hier in Österreich tätigt, sei es im Zuge einer Neugründung oder des Ausbaus eines bestehenden Standorts, ist ein wichtiger wirtschaftlicher Impuls. Das ist gerade in unserer Branche so wichtig, weil wir in gewissen Bereichen der Arzneimittelproduktion schon seit langem eine stetige Abwanderung und Auslagerung beobachten. Der Grund dafür ist der immerwährende, starke Preisdruck. Das macht eine Produktion in Österreich oder auch in Europa gerade für jene immer schwieriger, die bewährte Arzneimittel am Markt haben. Umso erfreulicher ist es daher, wenn eine Unternehmensleitung, wie etwa aktuell die der Sigmapharm-Gruppe, es schafft, einen österreichischen Standort zu stärken.“
Standortinvestitionen gab es zuletzt auch von pharmazeutischen Unternehmen in Tirol, Kärnten und in der Steiermark. All diese Investments wirken sich positiv auf die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Wertschöpfung aus, unabhängig davon, in welchem Bundesland sie getätigt werden. Ebenso tragen sie zur Verbesserung der Versorgungssicherheit bei. Dazu erklärt Herzog: „Pharmazeutische Unternehmen, die hier produzieren, beschränken ihren Vertrieb in der Regel nicht auf Österreich und stellen ihre Ware auch in anderen Märkten zur Verfügung. Ebenso können wir nicht völlig autark in der Arzneimittelproduktion sein. Aber trotz dieser Gegebenheiten und gerade vor dem Hintergrund geopolitischer Entwicklungen ist jede Stärkung einer lokalen Medikamentenproduktion umso wichtiger.“
Herzog bricht noch eine Lanze für die pharmazeutische Branche: „Unsere Mitgliedsunternehmen geben immer wieder ein klares Bekenntnis zu Österreich ab. Die Politik sollte dies bei der Gestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen anerkennen und es Unternehmen nicht zunehmend schwerer machen, Teil der österreichischen Wertschöpfung zu sein. Ein starker Standort, eine starke Arzneimittelforschung und Produktion sind für uns alle von Vorteil.“
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28.05.2024
Rauchstopp rettet Leben und entlastet Gesundheitssystem
Ein Viertel der Bevölkerung Österreichs raucht. Wer damit aufhört, verringert das Krebsrisiko und schützt die eigene Gesundheit sowie die seiner Mitmenschen.
Wien, 28. Mai 2024 – Laut Zahlen der Statistik Austria sterben jedes Jahr etwa 14.000 Menschen in Österreich an den Folgen des Tabakkonsums. Nach wie vor raucht rund ein Viertel der österreichischen Bevölkerung täglich oder zumindest gelegentlich. Dabei ist Rauchen eine der Hauptursachen für vermeidbaren Krebs. Wer mit dem Rauchen aufhört, kann sein Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich verringern.
„Das oberste Ziel muss immer der vollständige Rauchstopp bleiben. Denn Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren und die Ursache vieler vermeidbarer Folgeerkrankungen, wobei Krebs zu den bekanntesten zählt. Wer mit dem Rauchen aufhört oder bestenfalls gar nicht erst damit anfängt, schützt die eigene Gesundheit sowie die seiner Mitmenschen und trägt zudem zur Entlastung des Gesundheitssystems bei“, betont Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai 2024, der das Ende der derzeit laufenden Europäischen Krebswoche markiert.
Laut EU-Kommission erkranken in der Europäischen Union jährlich bis zu 2,6 Millionen Menschen an Krebs. In Österreich sind es bis zu 44.764 Neuerkrankungen pro Jahr. Der Europäische Plan zur Krebsbekämpfung zeigt, dass generell rund 40 Prozent der Krebserkrankungen in Europa vermeidbar wären. Durch die Tatsache, dass neben dem Tabakkonsum auch Lebensstilfaktoren wie Übergewicht und Alkoholkonsum zur Entstehung von Krebs beitragen, sind Präventionsmaßnahmen umso wichtiger.Rückfragehinweis
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24.05.2024
PHARMIG: Neuerungen im Vorstand und 70 Jahre Verbandsarbeit
Mit zwei neuen Vizepräsidentinnen sowie drei neuen Vorstandsmitgliedern macht sich die PHARMIG auf ihren Weg in die nächsten 70 Jahre.
Wien, 24. Mai 2024 – Die PHARMIG, der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs, hielt heute ihre 70. Generalversammlung ab und feierte im Zuge dessen, unter anderem im Beisein von Bundesminister Johannes Rauch, ihr 70-jähriges Bestehen. Elisabeth Keil (Daiichi Sankyo Austria GmbH) und Nicole Daniela Schlautmann (Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H.) wurden im Rahmen der Generalversammlung als neue Vizepräsidentinnen bestätigt. Gemeinsam mit Präsident Ingo Raimon (AbbVie GmbH) und Vizepräsident Bernhard Wittmann (Sigmapharm Arzneimittel GmbH) bilden sie das Präsidium in Österreichs freiwilliger Interessenvertretung für die gesamte pharmazeutische Industrie.
Im Vorstand der PHARMIG gibt es zudem folgende Neuerungen: Kuntal Baveja (Novartis Pharma GmbH), Julia Guizani (sanofi-aventis GmbH, Österreich) und Peter Stenico (Sandoz GmbH) waren bereits als kooptierte Vorstandsmitglieder tätig und wurden von der Generalversammlung als ordentliche Vorstandsmitglieder bestätigt. Der ehemalige Präsident als auch Vizepräsident Philipp von Lattorff wurde zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt.
Im Anschluss an die Generalversammlung feierte die PHARMIG ihr 70-jähriges Bestehen. Dabei unterstrich PHARMIG Präsident Ingo Raimon angesichts der zahlreichen Herausforderungen für den Wirtschafts- und Pharmastandort Österreich die Bedeutung eines starken Verbandes: „Seit 70 Jahren gibt unser Verband der pharmazeutischen Industrie eine gewichtige Stimme. Seit 70 Jahren setzt er sich für die bestmögliche Versorgung mit Medikamenten in Österreich ein. Genauso gilt unser Augenmerk auch einem Standort, wo die Unternehmen unserer Branche ihren Beitrag zu guten und sicheren Arbeitsplätzen, zur Stärkung der Infrastruktur in ihrer unmittelbaren Umgebung und genauso auch zur Wertschöpfung insgesamt leisten können. Die Basis dafür ist ein starker Zusammenhalt, ganz im Sinne des Mottos unserer Feier, ‚Verbundenheit wirkt‘. Denn in einem hoch dynamischen Umfeld können wir nur gemeinsam nachhaltige Lösungen vorantreiben und einen starken, zukunftsfähigen Pharmastandort Österreich gestalten. Daher danke ich allen Mitgliedsunternehmen, dass sie diesen Zusammenhalt ermöglichen.“
Aus dem vielfältigen Aktionsbereich des Verbandes stechen für Raimon besonders die Themen Arzneimittelversorgung und Arzneimittelvielfalt hervor: „Die bestmögliche Therapie kann nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie für die Patientinnen und Patienten auch zur Verfügung steht. Hier hat die jüngste Vergangenheit gezeigt, dass sich die Erstattungs- und die Standortpolitik ergänzen müssen und nicht konterkarieren dürfen. Wer in Arzneimittel investiert, investiert folglich in den Standort Österreich, in seine Wettbewerbsfähigkeit und, das ist wohl das Wichtigste, in die Qualität der Versorgung.“
PHARMIG Generalsekretär Alexander Herzog betonte anlässlich der Veranstaltung: „Wir gestalten mit, seit 70 Jahren. Im Zuge dessen konsolidieren wir Positionen aus der gesamten Branche, vermitteln zwischen den oft auch unterschiedlichen Interessen unserer Mitglieder und führen so mit einer starken Stimme den kontinuierlichen, wertschätzenden Dialog mit all unseren Partnerinnen und Partnern im Gesundheitswesen. Das können wir, weil all jene, die im und für den Verband tätig sind, in diesem Rahmen das Verbindende vor das Trennende stellen, ganz im Sinne eines ‚Verbundenheit wirkt‘. So verfügt der Verband über ein breites Spektrum an Erfahrung und Expertise, um auch in Zukunft wichtige Impulse für einen starken Forschungs- und Pharmastandort setzen zu können.“ Abschließend betonte Herzog insbesondere die Notwendigkeit und den Nutzen langfristiger Perspektiven, um weiter positive und nachhaltige Akzente zur Stärkung Österreichs und Europas zu setzen.
Das Präsidium der PHARMIG (Funktionsperiode bis 2025):
Präsident Mag. Ingo Raimon (AbbVie GmbH)
Vizepräsidentin Mag. (FH) Elisabeth Keil (DAIICHI SANKYO AUSTRIA GmbH)
Vizepräsidentin Dipl. rer. nat. Nicole Schlautmann, MBA (Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H.)
Vizepräsident Dr. Bernhard Wittmann (Sigmapharm Arzneimittel GmbH)Die Vorstandsmitglieder der PHARMIG (Funktionsperiode bis 2025):
Kuntal Baveja (Novartis Pharma GmbH)
Dipl.-Math. Susanne Erkens-Reck (Roche Austria GmbH)
Dipl.-Kfr. Julia Guizani, MBA (sanofi-aventis GmbH, Österreich)
Lieven Hentschel (Bayer Austria Gesellschaft m.b.H.)
Ina Herzer (Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H.)
Ing. Mag. Roland Huemer (Richter Pharma AG)
KommR. Dkfm. Dr. Johann F. Kwizda (Kwizda Pharma GmbH)
Dr. Beate Pettinger-Natmeßnig (CSL Behring GmbH)
Mag. Elgar Schnegg, MBA (Ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH)
Peter Stenico (Sandoz GmbH)
Mag. Wolfgang Wacek (Sanova Pharma GmbH)Informationen finden Sie auch unter https://www.pharmig.at/der-verband/über-uns/ .
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16.05.2024
Weg für mehr klinische Forschung gemeinsam ebnen
Um Österreich zu einem Hotspot für klinische Prüfungen zu machen, sind politischer Wille und gemeinsame Anstrengungen aller verantwortlichen Stellen und beteiligten Akteure notwendig.
Wien, 16. Mai 2024 – Klinische Forschung ist für die Entwicklung neuer Medikamente entscheidend und stiftet großen Nutzen für Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft. Doch in Österreich herrschen ein hohes Maß an Bürokratie und separierte Verantwortlichkeiten in der fragmentierten Forschungsinfrastruktur. Das erschwert die Durchführung klinischer Prüfungen, die ein ganz zentraler Teil der Medikamenten-Entwicklung sind. Dadurch entgeht vielen Patientinnen und Patienten der frühzeitige Zugang zu neuen Arzneimitteln. Der Standort und das Gesundheitssystem verlieren dadurch wertvolles Know-how.
„Arzneimittel zu entwickeln und zu erproben ist ein komplexer Prozess, an dem viele Akteure beteiligt sind. Darunter befinden sich zum Beispiel Forschungsinstitute, spezialisierte Krankenhauszentren, Fachpersonal und pharmazeutische Unternehmen. Abseits dieses Zusammenspiels wird die Komplexität dadurch erhöht, dass es getrennte Verantwortlichkeiten auf Bundes- und Länderebene gibt, was die Schaffung geeigneter Studienbedingungen und die Durchführung klinischer Prüfungen betrifft. Um Österreichs Position als Studienstandort zu stärken, ist daher ein gemeinsamer politischer Wille und die aktive Zusammenarbeit aller daran beteiligten Stellen entscheidend. Ziel muss es sein, klinische Forschung durch bessere Vernetzung, engere Zusammenarbeit und aufeinander abgestimmte Prozesse am Standort zu unterstützen, anstatt sie unnötig zu verkomplizieren“, erklärt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, anlässlich des Welttags der klinischen Forschung am 20. Mai 2024.
Auf EU-Ebene sind viele Prozesse bereits vereinheitlicht, sprich harmonisiert worden. Dies geschah im Zuge der gesetzlichen Einführung der sogenannten „EU Clinical Trials Regulation“ (CTR). In Österreich aber verhindern uneinheitliche Vorgaben und Prozesse weiterhin raschere und klarere Vertragsabwicklungen, ebenso fehlen nach wie vor einheitlichere und transparentere Kostenkataloge. „Das wäre wichtig, damit forschende pharmazeutische Unternehmen einen klaren Einblick in die Rahmenbedingungen am Standort haben. Denn diesen brauchen sie, wenn es darum geht, wo sie ihre Medikamentenstudien abhalten“, erklärt Herzog.
Darüber hinaus gibt es in Österreich bei der Anzahl an qualifiziertem Studienpersonal Luft nach oben, ebenso bei der Anzahl an Studienteilnehmenden und digitalen Maßnahmen, um die in klinischen Studien generierten Daten gezielt zu nutzen. Eine weitere Baustelle ist die fehlende Klarheit bei der Abgrenzung und Anwendung in Datenschutzangelegenheiten. „Wenn wir ein Hotspot für klinische Forschung werden möchten, wäre es hilfreich, wenn die Politik eine Professionalisierung an den Forschungszentren unterstützen und den Mehrwert klinischer Prüfungen deutlicher anerkennen würde. Denn neben dem frühen Zugang zu innovativen Therapien generiert klinische Forschung nachweislich eine große gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung“, sagt Herzog mit Verweis auf die 2020 vorgestellte Studie des Instituts für Pharmaökonomische Forschung (IPF) und der PHARMIG, die zeigt, dass die Forschungsaufträge der Industrie jährlich insgesamt 144,2 Millionen Euro zur Wertschöpfung beitragen.
Herzog plädiert dafür, den Blick in jene fortschrittlichen Länder zu richten, wo Regierungen, Ministerien und Unternehmen Hand in Hand arbeiten, um klinische Forschung zu forcieren. Ein Beispiel dafür ist unter anderem Belgien, das die Durchführung früher Phasen bei Medikamentenstudien schon seit einigen Jahren aktiv fördert. „Diese Herangehensweise ermöglicht es, frühzeitig wertvolles Wissen zu gewinnen und daran anschließende Projekte leichter umzusetzen. Eine ähnliche Strategie könnte auch für Österreich von Vorteil sein. Denn dort, wo Therapien in entsprechenden klinischen Prüfungen getestet werden, stehen sie üblicherweise auch zuerst zur Verfügung“, so Herzog.
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26.04.2024
Schutz des geistigen Eigentums stärkt Arzneimittelentwicklung
Eine Aufweichung von Schutzrechten für neue Medikamente bedroht die Grundpfeiler der Arzneimittelforschung und gefährdet die Entwicklung medizinischer Innovationen.
Wien, 26. April 2024 – Am heutigen World IP Day steht der Schutz des geistigen Eigentums im Fokus. Dieser ist eine wesentliche Antriebsfeder in der Forschung. EU-weit gilt bei der Arzneimittelentwicklung derzeit noch eine Schutzfrist von 20 Jahren. Ob diese bleibt, darüber wird aktuell im Zuge der Überarbeitung der EU-Pharmagesetzgebung diskutiert. Vor dem Hintergrund, dass die EU gleichzeitig um ihre Stellung im globalen Kontext ringt, sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Wer forscht, möchte seine Erfindung zumindest eine gewisse Zeit lang vor Nachahmung schützen. Fällt dieser Antrieb weg oder wird unattraktiv, wird sich die Forschungswelt woanders hin orientieren. Europa verliert damit wichtiges Know-how, hoch qualitative Jobs und kann dann nur mehr darauf hoffen, dass die Innovationen, die woanders entwickelt werden, auch irgendwann bei uns zu bekommen sind.“Die geltenden Schutzfristen sind nicht nur ein wichtiger Punkt der EU-Arzneimittelgesetzgebung. Auch in der Erarbeitung des WHO-Pandemievertrages wird über eine Lockerung des Patentschutzes diskutiert. Einen anderen Weg ist man dagegen in Sachen COVID-19-Impfstoffe und -Therapeutika gegangen: Auch hier stand eine Aussetzung des Patentschutzes im Raum, die aber letztlich nicht beschlossen wurde. „Das war ein klares Signal an die Welt, dass ein starker Schutz geistigen Eigentums Innovationen vorantreibt. Solche Signale sind umso wichtiger, wenn allseits darauf hingewiesen wird, dass Europa im Vergleich mit anderen Regionen, allen voran den USA und China, ständig an Bedeutung verliert“, so Herzog.
In der Medikamentenentwicklung erfolgt die Anmeldung eines Patentes zumeist gleich zu Beginn eines Forschungsprojektes, auch wenn hier noch nicht absehbar ist, ob der neue Wirkstoff tatsächlich als ein neues Arzneimittel auf den Markt kommen wird. Das erweist sich erst nach vielen Jahren intensiver Arbeit und dauert im Durchschnitt an die zwölf Jahre. So reduziert sich der effektive Patentschutz auf acht Jahre, die dem Unternehmen bleiben, um die hohen Investitionen zurückzuverdienen. „Ein Eingriff in dieses bewährte System ist heikel und könnte die Entwicklung neuer Arzneimittel erschweren“, ist Herzog überzeugt.
Ein weiterer Pluspunkt einer regen Forschungsaktivität ist der frühe Zugang zu den neu entwickelten Arzneimitteln für die Patientinnen und Patienten. Sie können einerseits an den klinischen Studien hier teilnehmen und in der Regel werden die Produkte auch in jenen Ländern als erstes eingeführt, in denen sie entwickelt wurden. „Es profitieren nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern genauso auch der Fachkräftemarkt, der Arbeitsmarkt und damit die gesamte Wirtschaft“, so Herzog.
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24.04.2024
Arzneimittelengpässe europäisch lösen
Neue Plattform „Critical Medicines Alliance“ soll auf europäischer Ebene Maßnahmen gegen Engpässe bei Medikamenten entwickeln und der Europäischen Kommission vorschlagen.
Wien, 24. April 2024 – Mit ihrer ersten Sitzung hat heute die „Critical Medicines Alliance“ ihre Arbeit aufgenommen. Durch eine länderübergreifende Zusammenarbeit möchte diese neue Allianz die Versorgung mit kritischen Arzneimitteln verbessern und Lösungen erarbeiten, um Engpässe möglichst zu vermeiden. Dabei setzt sie selbst keine Projekte um, sondern dient als Beratungsplattform für die Europäische Kommission und andere EU-Entscheidungsträger:innen. Die PHARMIG begrüßt diese Initiative und betont die Notwendigkeit, Engpässe gemeinschaftlich und auf europäischer Ebene zu bekämpfen.
Die Allianz ist zunächst auf fünf Jahre ausgelegt. Die Mitglieder sind Vertreter:innen der EU-Mitgliedsstaaten, und zwar auf Ebene der Europäischen Kommission, der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, der Gesundheitsministerien in den einzelnen Ländern, der Gesundheitsberufe, der Patient:innen und nicht zuletzt der Industrie. Die Arbeitsgruppen, die noch zusammengestellt werden, werden voraussichtlich an folgenden Themen arbeiten: Stärkung der Herstellungskapazitäten in der EU, strategische Bevorratung, Beschaffung und Diversifizierung des Angebots sowie internationale Partnerschaften und Zusammenarbeit. So ist auch die Stärkung der Lieferketten eines der Ziele, die verfolgt werden.
Dazu sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Eine länder- und sektorenübergreifende Zusammenarbeit ist ein Muss, wenn man Engpässe in der Medikamentenversorgung lösen möchte. Außerdem ist es wichtig, dabei einen langfristigen Blick zu haben. Vor diesem Hintergrund ist zu hoffen, dass die Maßnahmen, die die Allianz erarbeiten wird, die Versorgung mit Arzneimitteln nachhaltig sicherer machen.“
Österreich hat seinerseits bereits einige Maßnahmen gesetzt, um die Verfügbarkeit wichtiger Arzneimittel in der Breite zu verbessern, aber genauso wichtig ist es, dies auch auf europäischer Ebene zu tun. „Engpässe können aus den unterschiedlichsten Gründen auftreten. Es kann beispielsweise zu Problemen in der Fertigung oder beim Transportweg kommen. Oder es gibt, wie leider auch häufig der Fall, einen Mangel an Roh- oder Zusatzstoffen. Das wirkt sich dann sehr umfassend aus, weil es über die Jahre zu einer immer stärkeren Konzentration auf einige wenige Anbieter dieser Ausgangsmaterialien gekommen ist. Genauso aber sind auch die äußerst niedrigen Preise bei vielen der von Engpässen betroffenen Medikamente ins Kalkül zu ziehen, wenn man an einer Verbesserung der Situation arbeitet“, erklärt Herzog.
Folglich sei es wichtig, einen gesamthaften Blick auf das Thema Liefergenpässe zu haben. Ebenso sei es ein richtiger Weg, sektorenübergreifend zusammenzuarbeiten, um Lösungen zu finden: „So kann dem sehr komplexen Problem der Medikamentenengpässe auch am besten Rechnung getragen werden“, ist Herzog überzeugt.
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23.04.2024
Lebenslanges Impfen bringt vielfachen Nutzen
Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung wären Impfprogramme für Erwachsene wichtig, damit Impfungen ihr wertvolles Präventionspotenzial entfalten können.
Wien, 23. April 2024 – Anlässlich der derzeit laufenden World Immunization Week appelliert PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog, auf den wirkungsvollen Schutz von Impfungen zu setzen und nicht darauf zu verzichten: „Impfungen sind ein Grundpfeiler der weltweiten Gesundheitsversorgung. Mit ihrer Hilfe kann Infektionskrankheiten vorgebeugt und ihr Verlauf entscheidend abgemildert werden. Damit können Gesundheitsrisiken minimiert werden, und das vielfach ein Leben lang. Ein aktiver Impfschutz ist nicht nur für Kinder, sondern genauso auch für Erwachsene wichtig, weil im höheren Alter die Schutzfähigkeit des eigenen Immunsystems abnimmt und das Risiko für gewisse Erkrankungen steigt.“
Die Impfstoffe, die es am Markt gibt, bieten derzeit einen wirksamen Schutz vor mehr als 20 Infektionskrankheiten oder können bei einigen Erkrankungen den Krankheitsverlauf deutlich mildern. Angesichts einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung gewinnt ein lebenslanger Impfschutz zunehmend an Bedeutung. Dennoch steckt die Strategie des lebenslangen Impfens europaweit noch in den Kinderschuhen, wiewohl damit ein hoher, auch sozio-ökonomischer Nutzen einhergeht.
Diesbezüglich kommt eine aktuelle Studie des Office of Health Economics (OHE) zum Schluss, dass Impfprogramme für Erwachsene einen bis zu 19-fachen sozio-ökonomischen Mehrwert gegenüber den ursprünglichen Investitionen erbringen können. Die Untersuchung konzentrierte sich auf Impfstoffe, die vor Grippe (Influenza), Pneumokokken, dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) und Gürtelrose (Herpes Zoster) schützen. Dabei beleuchtet die Studie Impfprogramme in Ländern mit unterschiedlichen Gesundheitssystemen, Demografien und Impfstrategien: Australien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Polen, Südafrika, Thailand und die USA. Die Analyse errechnete einen gesellschaftlichen Nettonutzen von mehreren Milliarden Dollar oder konkret bis zu 4.637 Dollar für eine vollständige Impfung einer Person.
Fehlen breit ausgelegte Impfprogramme für die erwachsene Bevölkerung, begrenzt man damit das Potenzial einer wirkungsvollen Präventionsmaßnahme, wie sie Impfungen darstellen. Dazu Herzog: „Was in Impfprogramme investiert wird, rechnet sich auf der anderen Seite, wenn Dank vermiedener Erkrankungen oder milderer Verläufe die Menschen gesünder beziehungsweise erwerbstätig bleiben.“ So tragen Impfungen letztlich auch zur Entlastung der Gesundheitssysteme bei, indem sie vor Erkrankungen als auch deren mitunter langen, schwerwiegenden Folgen schützen, Hospitalisierungsraten und die Zahl der Arztbesuche senken. Damit können wertvolle Ressourcen für andere Bereiche frei werden.
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17.04.2024
Kompass durch Patientenrechte
Die Orientierung im österreichischen Gesundheitssystem ist nicht immer einfach. Doch es gibt Unterstützung, um als Patient:in die bestmögliche Behandlung zu erhalten.
Wien, 17. April 2024 – Anlässlich des morgigen europäischen „Tag der Patientenrechte“ macht PHARMIG Generalsekretär Alexander Herzog auf die Rechte der Patient:innen im heimischen Gesundheitssystem aufmerksam: „Gesundheitskompetenz ist ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Gesundheitsversorgung. Dazu gehört auch, dass Betroffene ihre Rechte kennen und sich bewusst sind, dass sie ihren Behandlungsprozess selbst positiv beeinflussen können. Hierfür benötigen sie praxisnahe und alltagsrelevante Informationen, die beispielsweise im Ratgeber ‚Ihr Recht als Patient:in‘ kompakt und leicht verständlich zur Verfügung stehen.“
Gemeinsam mit der Online-Plattform selpers haben die Pharmaverbände PHARMIG und FOPI mit ihren Mitgliedsunternehmen im Jahr 2022 in Zusammenarbeit mit Jurist:innen, Patient:innenvertretungen und Kommunikationsexpert:innen den Ratgeber erarbeitet, um juristisch-technische Inhalte in leicht verständliche und praxisnahe Informationen zu übersetzen. Aufbau und Inhalt orientieren sich dabei am Weg der Patient:innen durch das Gesundheitssystem, beginnend mit den ersten Arztbesuchen, Untersuchungen und Diagnosen über die Therapie bis hin zur Nachsorge und möglichen Sozialleistungen. „Wenn Patientinnen und Patienten ihre Rechte kennen, können sie die Leistungen unseres Gesundheitswesens, den Nutzen und Wert der Therapien sowie die Rehabilitations- und Pflegemaßnahmen besser verstehen und nutzen. Auch Gesundheitskompetenz ist ein Türöffner für ein gesundes Leben“, so Herzog abschließend.
Ihr Recht als Patient:in – von der Diagnosestellung bis zur Nachsorge
Die Broschüre „Ihr Recht als Patient:in – von der Diagnosestellung bis zur Nachsorge“ ist ein praxisnaher und alltagstauglicher Begleiter, der Patient:innen die wichtigsten Informationen und Tipps gibt, um sicher durch das österreichische Gesundheitssystem zu navigieren. Die Broschüre steht kostenlos zur Verfügung:- Downloadlink selpers.com – Plattform für Patient:innen und Angehörige: Ihr Recht als Patient:in
- Bestellformular (kostenloser Versand) über PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs: https://www.pharmig.at/mediathek/publikationen/ihr-recht-als-patientin/
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11.04.2024
EU-Pharma-Gesetzgebung: nach wie vor ein Kompromiss mit Schwächen
EU-Parlament beschließt Position zum Pharma-Gesetzespaket. Vorgaben lassen weiterhin befürchten, dass Europas Position zum Vorteil der USA und Chinas geschwächt wird.
Wien, 11. April 2024 – Das Europäische Parlament hat gestern am Abend seine Position zum EU-Pharma-Gesetzespaket beschlossen. Noch ist das Paket damit nicht besiegelt. Dies wird voraussichtlich frühestens im Herbst 2025 geschehen. Die Änderungen zum bestehenden Pharma-Gesetzespaket zielen unter anderem auf die Schutzfristen für Daten in der Medikamentenentwicklung ab und auf Anreize für forschende pharmazeutische Unternehmen, damit diese ihre Forschungsaktivitäten erhöhen. „In Summe ist es ein Gesetzespaket, das in einzelnen Teilen in die richtige Richtung geht, das aber gleichzeitig auch die Gefahr birgt, die Wettbewerbsfähigkeit Europas als Forschungsstandort zu gefährden“, bekräftigt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, weiterhin die Kritik am EU-Arzneimittelgesetz.
Die Reform der EU-Pharma-Gesetzgebung soll den Zugang zu Arzneimitteln fairer gestalten, die Medikamentenversorgung sicherer und Europa wettbewerbsfähiger machen. Dafür hat die Kommission im Zuge der Überarbeitung Änderungen an den bisher geltenden Fristen für den Schutz von Forschungsdaten vorgenommen. Ebenso wurden Anreize für die Entwicklung neuer Therapien überarbeitet bzw. neu entwickelt. Nicht zuletzt gibt es auch Neuerungen bei bestimmten Definitionen.
Die Länge der Datenschutzfristen war in den letzten Monaten ein heiß diskutiertes Thema. Sie zu kürzen, sollte es in der Folge ermöglichen, dass Nachbauten von Originalpräparaten (Generika) früher auf den Markt gebracht werden können. „Das ist zwar einerseits nachvollziehbar, aber konterkariert gleichzeitig das von der Kommission explizit verfolgte Ziel, forschende Unternehmen zu ermuntern, Arzneimittel verstärkt in Europa zu entwickeln“, so Herzog.
In der Letztfassung hat sich das Europäische Parlament nun für eine Verringerung des gesetzlichen Datenschutzes um sechs Monate ausgesprochen. Dazu Herzog: „Das ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zum Vorschlag der Europäischen Kommission, lässt aber trotzdem befürchten, dass Investitionen in Forschungsprojekte in Europa dadurch zurückgehen werden.“ Denn wie lange neu entwickelte Produkte, ob Medikamente oder andere Innovationen, vor der Konkurrenz geschützt sind, ist ein wichtiges Kriterium dafür, ob man in risikoreiche Projekte investiert oder nicht. „Zudem gelangt Europa im Vergleich zu den USA und China jetzt schon immer mehr ins Hintertreffen, was die Erforschung und die schnelle Verfügbarkeit innovativer Therapien betrifft. Dabei trägt dieser Industriezweig mehr zur Handelsbilanz der EU bei als jeder andere Sektor“, sagt Herzog.
Ein wesentlicher Streitpunkt sind weiters die Anreize für mehr Forschung, um Versorgungslücken in jenen Bereichen zu schließen, wo es bislang noch keine oder nur unzureichende Therapien gibt. „Erfreulich ist, dass es hier eine zusätzliche Schutzfrist geben soll. Gleichzeitig aber werden wiederum andere Rahmenbedingungen so eng gesetzt, dass dies letztlich zu einer massiven Bedrohung für die Patientinnen und Patienten werden kann“, warnt Herzog.
Kritisch werden aber auch Maßnahmen zur Bekämpfung von Medikamentenengpässen gesehen, die im Gesetzespaket festgeschrieben werden und wo fraglich ist, wie sinnvoll und praktikabel diese sind. So ist beispielsweise vorgesehen, die Meldeverpflichtung für pharmazeutische Unternehmen von zwei auf sechs Monate im Voraus auszuweiten, sollten Lieferschwierigkeiten absehbar sein. Dazu Herzog: „Probleme können unerwartet in der Produktion, genauso aber auch entlang der Lieferkette auftauchen. Das macht es generell schwierig, Lieferengpässe vorherzusagen, schon gar ein halbes Jahr im Voraus.“
Neben diesen Inhalten sieht das Gesetzespaket auch Änderungen bei den Arzneimittelpackungen oder auch Maßnahmen zur Verringerung schädlicher Auswirkungen von Medikamenten bzw. deren Herstellung auf die Umwelt vor.
„Das gesamte Paket ist noch lange nicht ausgegoren. Bisher gab es hier schon zahlreiche Diskussionen und Beratungen und es werden hoffentlich noch viele folgen, damit am Ende des Tages wirklich beides erreicht wird, nämlich die Verbesserung in der Medikamentenversorgung als auch die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas“, bleibt Herzog zuversichtlich.
Rückfragehinweis
PHARMIG – Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Head of Communications & PR
Peter Richter, BA MA MBA
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
pharmig.at -
05.04.2024
Medikamente leisten wertvolle Beiträge zur Weltgesundheit
Arzneimittel tragen dazu bei, die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern und tödliche Krankheiten zu bekämpfen.
Wien, 5. April 2024 – Tag für Tag stellt die pharmazeutische Industrie Medikamente bereit, um die Weltbevölkerung medizinisch versorgen zu können. Anlässlich des Weltgesundheitstags am 7. April sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Medikamente leisten wertvolle Beiträge zur globalen Gesundheit. Sie sind nicht nur dazu in der Lage, akute Erkrankungen zu heilen, sondern können auch langfristig dazu beitragen, die Gesundheit von Menschen zu erhalten und das Leben mit chronischen Erkrankungen zu erleichtern. Durch die Entwicklung neuer Therapien und die Verbesserung von bewährten Produkten steht uns heute im Kampf gegen Krankheiten ein umfangreicher Arzneimittelschatz zur Verfügung.“
Im Laufe der Geschichte gab es eine Vielzahl an Meilensteinen in der Medikamentenentwicklung. Besonders erfreulich ist es, wenn Forschungsfortschritte dazu beitragen können, tödliche Erkrankungen zu heilen oder zu chronischen Krankheitsbildern abzumildern. Einblicke in das Engagement der pharmazeutischen Industrie im Kampf gegen Krankheiten ermöglichen zum Beispiel die jährlich veröffentlichten Zulassungsempfehlungen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA).
Laut aktuellem Bericht wurden im Jahr 2023 insgesamt 77 Arzneimittel zur Zulassung empfohlen, wobei ein großer Anteil auf Krebsmedikamente entfiel, gefolgt von Therapien für neurologische Erkrankungen und Impfstoffen zum Schutz vor Atemwegserkrankungen. Unter den neuen Therapien befindet sich auch die erste, die die bahnbrechende Geneditierungstechnologie CRISPR/Cas9 zur Behandlung von seltenen Blutkrankheiten einsetzt. Weitere Zuwächse gab es im Bereich von Arzneimitteln gegen seltene Erkrankungen.
Der Nutzen, den pharmazeutische Produkte im Kampf gegen Krankheiten stiften, geht dabei weit über die Gesundheit der Patientinnen und Patienten hinaus. „Erhöhen Medikamente die Lebensqualität von kranken Menschen und machen sie in weiterer Folge wieder mobil oder arbeitsfähig, ergeben sich dadurch auch positive Effekte für Angehörige, Ärzteschaft, Pflegekräfte, den Arbeitsmarkt und die Volkswirtschaft. Das zeigt, welche wichtigen Beiträge sie leisten können, wenn sie zum Einsatz kommen. Ganz zu schweigen vom Wert, den sie für diejenigen haben, die sie verabreicht bekommen“, so Herzog.
Rückfragehinweis
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+43 664 8860 5264
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Statistiken
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11,8 %
des BIP Anteil der Gesundheits-ausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP)
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13,2 %
Anteil der Medikamente an den Gesundheitsausgaben
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1,94
Euro Wertschöpfung eines Pharma-Euros für die Gesamtwirtschaft
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3.3 MRD.
Investitionen der Pharmaunternehmen in den Standort Österreich (2013-2021)
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18.000
Beschäftigte in den Unternehmen der pharmazeutischen Industrie Österreichs (63.000 indirekt Beschäftigte)
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Rezeptpflichtige Arzneimittel sicherer gegen Fälschungen machen - darauf zielt die EU-Richtlinie 2011/62 ab.
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